15.12.16 Der Friedrichshagener Dichterkreis – eine Spurensuche

Willkommen auf dem Rundgang auf den Spuren der Dichter des „Friedrichshagener Dichterjreises“ .

Der „Friedrichshagener Dichterkreis“ ging nicht zuletzt auf den jungen Gerhart Hauptmann zurück, der dich – um sein Asthma zu lindern – 1889 im unweit befindlichen Erkner niedergelassen hatte. Er hatte hier die wald- und seenreiche Landschaft im Südosten

schätzen gelernt. Dabei hatten sich Wilhelm Bölsche, Bruno Wille und die Gebrüder Hart schon 1886 in einem Berliner Literatenverein kennen gelernt und schnell geistige Gemeinsamkeiten entdeckt.

Bald hatten sie sich auch mit Hauptmann und dem bereits am Müggelsee lebenden Journalisten Max Schippel angefreundet.

Im Sommer 1890 zogen Bölsche und Wille mit ihren jung angetrauten Ehefrauen dann nach Friedrichshagen.

Sie entwickelten Wochenschriften und andere Periodika, nahmen weitere Dichter bzw. Literaten wie z.B. August Strindberg auf. In den folgenden Jahren entwickelte sich Friedrichshagen fast zu einem „Klein-Weimar“. Julius Hart erinnerte sich später: „Die zahlreichen Freunde in Berlin kamen immer wieder gern heraus, um an den Ufern der Müggel fröhliche Symposien mit uns zu feiern.“

Doch im Herbst 1893 scheitert Bölsches Ehe, er verfällt in Depression, gibt die Herausgabe der „Freien Bühne“ auf, geht nach Schreiberhau und dann nach Zürich,  taucht erst im Folgejahr wieder auf, auch die Harts verlassen den Ort, dafür kamen die Journalisten und Herausgeber des „Sozialist“; Wilhelm Spohr und Albert Weidner hierher, auch Gustav Landauer zeitweise. Auch der Maler und Grafiker „Fifus“ wohnt hier, später auch Erich Mühsam. Doch Bruno Wille, zeitweise wegen „nicht genehmigtem Religionsunterricht“  inhaftiert, wird der sich entwickelnde „Ausflugsrummel“ zu viel, zog sich  -zeitweise auch mit Bölsche- nach Schreiberhau im Riesengebirge zurück.

Bölsche ist der letzte Prominente des Dichterkreises, der 1920 den Ort verlässt……

Wir folgen heute einem in den letzten Jahren überarbeiteten und in einem der „grünen Friedrichshagener Heftchen“, die in regelmäßigen Abständen erscheinen und auch in dem Museum (das gleichzeitig Antiquariat ist) erhältlich sind, publizierten Rundgang zu den verschiedenen Persönlichkeiten und ihren Wohnstätten, inklusive des Friedrichshagener Friedhofs.

Treff: 10:30 auf dem S-Bahnhof Friedrichshagen (S 3)..
Dauer ca. 3 Std..

Preis inkl. Führung 4,-€

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