Unser Ausflug in die Stadt in der Ohreniederung nördlich Magdeburgs ist, auch wenn es im ersten Augenblick, nicht so wirkt, eine Reise zurück ins tiefste Mittelalter. Bereits Karl der Große, der König und später Kaiser der Franken, soll im 8′ Jahrhundert die Burg angelegt haben, damals noch strategisch günstig oberhalb der Mündung der Ohre in die Elbe. Später änderte die Elbe ihren Lauf. Am Altarm bzw. der unteren Ohre machen wir auch einen kleinen Spaziergang. Kaiser Otto I holte später seine Editha auch auf dem Wasserweg nach Magdeburg und dabei soll er sich am letzten Abend auf der Burg mit wichtigen Fürsten getroffen und dem Volke ein.Fest zu Ehren lieb reizenden Braut gegeben haben….
Der heutige Ort Wolmirsteft wird dann im Jahre 1009 in einer Urkunde des Bischofs Thietmar bereits als slawische u n d deutsche Siedlung erwähnt. Die Burg Wolmirstedt entwickelte sich zu einer Grenzfeste zeischen dem Erzbistum Magdeburg und der Nordmark (später: Altmark) und galt später auch als beliebte Sommerresidenz der verschiedenen Besitzer. Zu nennen wären der Erzbischof Ernst von Sachsen, auf den die heute noch sehenswerte Schlosskapelle zurückgeht und Kurfürst Joachim Friedrich von Brandenburg, der über 30 Jahre lang Administrator des Erzstifts Magdeburg nach der Reformation war, Burg bzw. Schloss Wolmirstedt umbauen ließ und als erster Fürst so etwas wie religiöse Toleranz einführte. Der Schloßdomäne werden wir uns ebenso widmen wie einem Stadtrundgang auf historischen Spuren, zum früheren Katharinenkloster, zum Dreißigjährigen Krieg, zur “Franzosenzeit“ und zu Jüdischem Leben beispielsweise. Auch der Besuch des Museums auf der Schloßdomäne ist iinbegriffen, denn hier kann man abschließend auch das Modell der früheren Burganlage sehen und wir können uns den Schlüssel für die Innenbesichtigung der Schlosskapelle holen…
Treffpunkt: Berlin-Ostbahnhof ab 8:35. Fahrt mit RE 1 Richtung Magdeburg 8:59 Gleis 6/7.
Preis inkl. Fahrkosten, Führung 24,-€
Bitte wegen Lösen Wochenendticket rechtzeitig anmelden.
Frank Beiersdorff