24.06.2016 Berliner Stadtwanderung V. DURCH DIE ZINGERGRABENNIEDERUNG (MIT ABSCHLUSS IM BOTANISCHEN VOLKSPARK)

Den ungewöhnlichen Freitagstermin für die Stadtwanderung wählte ich, weil wir die Wanderung an diesem Tag im Botanischen Volkspark mit Kaffeetrinken oder kleinem Imbiss abschließen können. Das empfehlenswerte Café Mint hat nämlich nur von Freitag bis Sonntag im mittleren Gewächshaus geöff-net. Für viele unbekannt oder wenig beachtet schlängelt sich der Zingergraben-Grünzug durch den Berliner Bezirk Pankow und berührt dabei die Ortsteile Niederschönhausen, Wilhelmsruh, Rosenthal und Blankenfelde.

Einige Teilstrecken des Weges führen uns direkt am Zingergraben entlang, einige links und rechts durch Kleingartenanlagen oder über die Feldflur. Kaum merklich, aber wir sind immer noch in Berlin, doch zunehmend wird auch dieses Gebiet, soweit es nicht unter Schutz steht, bebaut werden. Die unweit gelegene Elisabethaue steht mit einem großen Wohnungsbauprojekt bereits dafür.

Im übrigen ist die Wanderung ein Blick zurück in das Ostberlin der mittleren und späten 1970er Jahre. Einige interessante Kulturschaffende waren hier zuhause, nach der „Ausbürgerung“ Biermanns setzte ein Aderlass
ein. Eine gute Freundin sagte mir damals schon: „Das könnte der Anfang vom Ende der DDR sein…. Die kulturelle Elite wird vergrault, was übrig bleibt ist Kasernenhofsozialismus  – und das wegen eines durchschnittlichen Sängers den ein einsamer alter Mann zum Märtyrer macht….“

Aber auch in der Landschaft und den Siedlungsgebieten links und rechts des Zingergrabens gab es in den letzten Jahren einige Veränderungen. Heute ist der Rest der Landschaft ein besonderer Anziehungspunkt als südlicher Auftakt zum Naturpark Barnim…

Treffpunkt: 10:30 Straßenbahnhst. Tschaikowskystraße (M 1, z.B. S+U Schönhauser Allee Richt. Schillerstraße ab 10:14)
Wegstrecke: ca. 7 – 8 km

Preis inkl. Führung: 5,-€

 

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