Zum Friedhof der Selbstmörder im Grunewald
Der Friedhof Grunewald (Forst) liegt Im Jagen 135, unweit der Halbinsel Schildhorn, östlich der Havelchaussee hinter der Revierförsterei Saubucht am Schildhornweg. Er wurde 1879 für im Grunewald aufgefundene, unbekannte Tote angelegt. Im Volksmund wird er als “Selbstmörderfriedhof” bezeichnet. Zur Erläuterung: Der Friedhof liegt unweit eines Havel-Knicks. Hier wurden früher hin und wieder Wasserleichen angetrieben. Unter den Toten waren auch Menschen, die sich das Leben genommen haben. Das galt seinerzeit als Todsünde in der christlichen Kirche. Daher durften diese Menschen nicht auf den “normalen” Friedhöfen beerdigt werden. Es war Aufgabe der Forstverwaltung sich dieser Vorfälle anzunehmen. So beschloss die Forstverwaltung im Jahre 1878/79, die Toten auf einer kleinen Waldlichtung, dem heutigen Standort des Friedhofes, zu bestatten. Aus dem Jahre 1900 ist der älteste erhaltene Eintrag zu finden.
Es war die Beerdigung eines 22-jährigen Schlossergesellen….
Natürlich können wir einen Besuch dieses besonderen Friedhofes auch mit einer kleinen Wanderung durch diesen Bereich des Grunewalds zwischen Teufelsberg, Saubucht und Schildhorn verbinden, auch wenn wir dort schon waren….
Treff: 13:30 Bus-Hast, Havelweg, Bus 218, z.B. 13:18 ab S Heerstraße
zurück z.B. 30 – 40 Minuten Fußweg bis S Pichelsberg
Dauer 1 ½ – 2 Std. bzw. zusätzlich + max 3 km
Preis inkl. Führung 4,-€