05.11.2016 … Auf mit dem Zug nach Kötzschenbroda

Verzeih’n Sie mein Herr, Fährt dieser Zug nach Kötzschenbroda? (Radebeul)

Wer kennt nicht die Melodie vom „Zug nach Kötzschenbroda“, die meisten heute Lebenden wohl von Udo Lindenbergs „Sonderzug nach Pankow“.

Ursprung allerdings war Glen Millers „Chattanooga Choochoo“ – auch ein sagenhaftes kleines Züglein….

Was sagen die Radebeuler selbst zur Geschichte des wirklichen Ortes? „Erstmals 1271 als „Coschebrode“ urkundlich erwähnt, streifte ihn 1645 ein Hauch von Weltgeschichte, als im Pfarrhaus der Waffenstillstand zwischen Sachsen und Schweden unterzeichnet wurde,

was für Sachsen das Ende des 30jährigen Krieges
bedeutete. Eine Gedenktafel auf dem Dorfanger erinnert
an dieses historische Ereignis. Als Kirch- und Markt-flecken hatte Kötzschenbroda auch für die umliegenden Ortschaften Bedeutung.

Die Industrialisierung brachte weiteren Aufschwung. Schließlich bekam Kötzschenbroda 1924 das Stadtrecht zugesprochen. Doch bereits 1935 wurde es selbst eingemeindet und ist seitdem ein Stadtteil von Radebeul. Sein historischer Dorfkern mit den herrlichen Bauernhöfen geriet allmählich in Vergessenheit und wäre fast gänzlich verschwunden….Inzwischen entwickelte es sich innerhalb kurzer Zeit zu einem architektonischen Kleinod. Neben den „Ureinwohnern“ fanden hier auch Künstler und Architekten ihr Domizil. Rund um den langgestreckten, baumbestandenen Dorfanger öffneten originelle Kneipen und Geschäfte, Galerien und Werkstätten… „ Lassen Sie sich also auch ein wenig überraschen von dem, was man noch so in Radebeul – oder zumindest einem Teil von erleben kann. Sonst verbindet man Radebeul ja eher mit Karl May und den Indianern.

Treff: 7:30 Berlin-Ostbahnhof, Abfahrt mit RE 4 Richtung Cottbus 7:46, 2. Wagen von vorn, wer früher zusteigen möchte, bitte rechtzeitig Bescheid sagen, Fahrt via Cottbus, Ruhland, Coswig bei Dresden, an 11:04
Rückkehr z.B. ab 15:50, an Bln.-Ostbhf. 19:13

Preis inkl. Fahrkosten, Führung 25,-€

Achtung! Anmeldung erforderlich wg. Kauf der Wochenendtickets!

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1.11.16 statt ursprgl. 3.11.16 Fehrbellin mit Linum im Oberen Rhinluch

Die kleine Stadt Fehrbellin ist auf engste mit der brandenburgisch-preußischen Geschichte verbunden. Dazu gehören Geschichten von einer alten Wasserburg, vom Damm und der „Bellinschen Fähre“, vor allem von der entscheidenden Schlacht bei Fehrbellin von 1675 und das darauf beruhende Denkmal für den Großen Kurfürsten, die Stülersche Stadtkirche….Nach ein oder zwei Stunden in der Stadt fahren wir mit dem Bus weiter in den heutigen Ortsteil Linum. Auch dieses Dorf weist eine interessante Geschichte auf, zum Beispiel von einem dankbaren Monarchen auf Jagdausflug, der der Gemeinde eine Krone für die Kirchenspitze stiftete. Landschaftlich geprägt wurde der Ort und seine Umgebung durch Torfstiche, in die später Wasser lief.

Die Linumer Teiche stehen heute für Fischerei, vor allem auch als Aufenthalts- und Schlafplatz zigtausender Wasservögel – und so kommen wir noch zurecht, wenn viele tausend Kraniche hier zu ihren Schlafplätzen einfliegen. Die Einführung der Winterzeit macht es möglich, dass wir das gerade noch so vor Einbrechen der Dunkelheit und Abfahrt des Busses miterleben können.

Treff: 9:30 auf dem Bf. Hennigsdorf, mit RE 6 Richt. Wittenberge ab 9:52. Fahrt im hinteren Zugteil, wer möchte kann auch schon in Gesundbrunnen oder Spandau zusteigen. Bitte vorher Bescheid geben. Fahrt bis Neuruppin, Rheinsberger Tor, von dort mit Bus 770/756 bis Fehrbellin, Postplatz, an 11:12 Nach Rundgang/Besichtigungen dort weiter mit Bus 770 nach Linum. Rückfahrt ab Linum,Schule via Fehrbellin, Neuruppin ab 17:07, an Hennigsdorf 19:04
Achtung! Fahrzeiten vorläufig! Bitte rechtzeitig rückfragen!

Wegstrecke insg. max. 5 – 6 km.

Preis inkl. Führung 8,-€ Bitte anmelden bis 27.10.2016! Insbesondere auch für Mitnutzung Berlin-Brb.-Ticket bzw. Gruppenticket!

 

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27.10.16 Herbstwanderung – Südlich des Tegeler Sees

Auftakt dieser Stadtwanderung sind die ehemaligen Borsigwerke am Südrand Tegels, eine Fortsetzung hier unseres Spazierganges zum „Berliner Feuerland“ im Winter.

Neben dem Turm an der Lampenstadt in Friedrichshain gilt – je nach Definition – der Borsigturm von 1922 als erstes Hochhaus Berlins. Der Turm entstand als Stahlskelettbau, dessen Fassaden aus Backstein gemauert sind. Durch den Einbau eines Wasserbehälters in der neunten Etage diente er anfänglich auch als Wasserturm. Architekt war Eugen Schmohl, der wenig später auch das Ullsteinhaus in Tempelhof baute.

Die Borsighallen wiederum sind längst ein Einkaufszentrum, eine „Mall“ spricht man international.

Alsbald halten wir uns ans Ost- bzw. Südufer des Tegeler Sees und durchqueren somit den nordwestlichen Teil der Jungfernheide. Man passiert dabei Inseln, die heute öffentlich nicht mehr oder nur eingeschränkt zugänglich sind wie Reiswerder, Baumwerder, Maienwerder.

Wir erreichen Saatwinkel und die aus einem früheren Gut hervorgegangene Siedlung Gartenfeld. Haselhorst lag ja schon mal auf der Strecke einer Rundwanderung um Spandaus Norden. Es kann aber auch sein, dass wir zum späteren Zeitpunkt noch einmal hierher kommen – die sog. „Reichsforschungssiedlung Haselhorst“ wäre noch ein weiteres Thema.

Treff: 10:30 auf dem U-Bahnhof Borsigwerke (U 6)
Wegstrecke: ca. 7 – 8 km
Preis inkl. Führung: 5,-€

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20.10.2016 Rund um den Naturpark Schlaubetal XII. Von Möbiskruge zum Kobbelner Stein und nach Treppeln

Wir setzen unsere Wanderreihe rund um den Naturpark Schlaubetal fort. Die Gegend ist geprägt von abwechslungsreicher, hügeliger Landschaft. Hierzu gehören auch Naturdenkmale wie der Große Stein bei der Ortschaft Kobbeln. Bereits in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts berichtete man von dem Großen Stein….Wie die meisten größeren Findlinge der Region lagert er in inmitten endmoränerartiger Oberflächenformen des Pleistozäns. Sein Ursprung war die dänische Insel Bornholm, ehe er während der Eiszeit nach Brandenburg kam und heute ein Wanderziel im Naturpark Schlaubetal wurde. Sein Gewicht wird auf 256 Tonnen, sein Volumen auf 95 Kubikmeter geschätzt. Das gepflegte kleine Angerdorf Kobbeln selbst hat einen altsorbischen Namensursprung und noch erhaltene Feldsteingebäude. Unsere Wanderung geht weiter nach Treppeln, auch eines von einstmals 60 Dörfern des Stiftes Neuzelle. Köhlers Gasthof geht noch auf den mittelalterlichen Krug zurück.

Treff: 8:40 auf dem Bf. Lichtenberg, mit RB 24 Richtung Senftenberg ab 8:53. wer möchte kann auch schon in Bln-Hohenschönhausen oder erst in Bln.-Ostkreuz oder Bln.-Schöneweide zusteigen. Bitte vorher Bescheid geben. Oder Sie kommen nach „KW“, ca. 9:25 an Gleis 3

Wir fahren im vorderen Zugteil. Fahrt bis Königs Wusterhausen, von dort mit RB 36 bis Beeskow, dort Umstieg zum Bus 401 Richt. Eisenhüttenstadt, an Möbiskruge, Diehloer Str. 11:30
Rückfahrt z.B. ab Treppeln Dorf 16:25, via Beeskow, KW, Bln.-Lichtenberg an 19:05

Preis inkl. Führung 9,-. Nichtinhaber/innen des 65 plus-Tickets bitte vorher Bescheid geben – Sie beteiligen sich ggf. am Berlin-Brandenburg-Ticket, das aber erst ab 9 Uhr, d.h. ab Schöneweide gilt. Bis 9 Uhr bitte für ein eigenes gültiges Ticket sorgen.

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11.10.2016 Rund um Hennickendorf

Ausgehend vom Bahnhof Strausberg (einst – Vorstadt) geht es entlang des Bahndammes der früheren Kleinbahn und dann durch das NSG „Unteres Annatal und Lange Dammwiesen“ nach Hennickendorf, das wir an der heute noch bestehenden Wassermühle erreichen. Auch ein Besuch des Wachtelturms ist vorgesehen.
Hennickendorf ist heute „nur“ noch ein Ortsteil von Rüdersdorf, jedoch für sich selbst historisch interessant und landschaftlich reizvoll oberhalb der Stienitzseen gelegen, so dass wir auf einem historischen Wanderweg um das Dorf herum wandeln. Wir folgen dabei aber zunächst, wie schon einmal vor etlichen Jahren dem historischen Weg der früheren Kleinbahn Strausberg-Rüdersdorf, ausgehend vom ehemaligen Bahnhof Strausberg Vorstadt.
Hennickendorf wurde vermutlich im 13. Jahrhundert angelegt. Die erste urkundliche Erwähnung als „Hennckendorp“ stammt aus dem Jahr 1367. Bis heute stehen die kleinen Häuschen im historischen Dorfkern wie an einer Perlenschnur aufgereiht nebeneinander. Die Besiedlung am Stienitzsee lässt sich jedoch anhand hallstädtischer und bronzezeitlicher Funde bis weit vor die Zeitenwende zurückverfolgen. Der Vorgängerbau der heutigen Kirche entstand bereits in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Wehrkirche. Über Jahrhunderte gehörte Hennickendorf zum Kloster Zinna, bevor es um 1550 als Folge der Reformation in die Hände des brandenburgischen Kurfürsten Joachim II. gelangte. Die dynamische Entwicklung des Ortes nach 1850 ist nur im Zusammenhang mit dem Wirken der Familie Thaer zu verstehen. Albrecht Thaer gilt als Vater der modernen Agrarökonomie, sein Sohn erwarb 1841/42 weite Ackerflächen und die Idee seines Vaters folgend ließ der Landesökonomierat 1859 den Stienitzsee mit den Berliner Gewässern verbinden. Die Absenkung des Wasserspiegels legte umfangreiche Tonvorkommen frei und es entstanden zahlreiche Ziegeleien. Aus dem armen Bauerndorf war eine Industriegemeinde gewachsen. Der Transport per Schiff und die 1896 gegründete Eisenbahnverbindung von Strausberg nach Hennickendorf und Herzfelde belebten die wirtschaftliche Entwicklung. 1945 waren die Tonvorkommen erschöpft und die Ziegelproduktion wurde eingestellt. Wir folgen dem „Stillen Rundweg“ durch Hennickendorf zu interessanten historischen Objekten….
Treff: 10:20 Strausberg Bhf. (nach Ankunft S 5 an 10:18, z.B. Lichtenberg ab 9:46, Wuhletal 9:54…)
Rückfahrt z.B. (jede 30 min.) ab Hennickendorf, Dorf Bus 950 15:02 ab, S 5 ab Strausberg Bhf ab 15:25 (jede 20 min Richtung Berlin-Spandau…..)…
Wegstrecke ca. 7 – 8 km.
Preis inkl. Führung 6,-€
Tarifbereich Berlin ABC bzw. BC. Für Tickets ggf. selbst sorgen

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15.10.2016 In die Vinetastadt BARTH am Bodden

Wo lag einst das legendäre ‚VINETA“, eine reiche Stadt,  die als Strafe für die Sünden ihrer Bewohner in einer Sturmflut unterging und auf den Meeresboden sank.. ?

Was davon ist Sage, was Wahrheit?  Die Insel Usedom reklamiert zwar den Standort für sich einschließlich eines jährlichen Spektakels.  Doch vor Barth im Bodden liegen tatsächlich Mauerreste. Näheres erfahren wir im Vineta-Museum.
Aber auch Barth selbst war durchaus mal eine nicht unbedeutende Hafen- und vor allem Reederstadt. Nirgendwo im damals preußischen Vorpommern ausgenommen Stettin wurden mehr Ostseeschiffe gebaut. Teile der Anlagen und des Hafens sehen wir auch noch,  Kraniche sehen wir aber vor allem – wenn wir Glück haben – bei der Hinfahrt äsend auf den Wiesen neben dem Zug, zu ihren Schlafplätzen kommen sie erst am späten Nachmittag, da sind wir schon auf der Heimfahrt. Im historischen Barth, das die Nachfolge Vinetas für sich reklamiert,  erwartet uns ein interessanter Rundgang. Es geht zu den Resten der früheren  Stadtbefestigung wie Dammtor und dem geschichtenumwobenen Fangelturm, zum adligen Fräuleinstift, wie gesagt zum Hafen und zur imposanten Marienkirche…

In der Langen Straße können wir aber auch in eine alte Druckerei schauen.  „Wo de Ostseewellen trecken an den Strand….“ – wer kennt nicht dieses Lied?  Es schrieb die hier geborene Dichterin Martha Müller- Graehlert, zum Nordseewellenlied und Friesenlied wurde es erst später..
An einen weiteren interessanten Menschen aus Barth erinnert man derzeit in einer Ausstellung im Museum.  Ferdinand Jühlke wurde Gartenbaulehrer und Königlich Preußischer Hofgartendirektor in Nachfolge  Lennes und Sellos.
Abschließen können wir unseren Barth-Bummel in einem originellen Café, das zugleich ein privates Puppen- und Spielzeugmuseum  beherbergt.
Es gibt noch freie Plätze für unsere BahnTour am 15. Oktober nach Barth. Wer noch Lust zum Mitkommen hat,  möge sich noch anmelden unter e-Mail frank.beiersdorff@freizeitservice-berlin.de oder Telefon 030 9938521
Treffpunkt am 15.10. Berlin Hbf tief, Gleis 5/6, unterm „D“.  6:20; Abfahrt 6:32 RIchtung Stralsund, dort Umstieg nach Varth, an 10:43. Rückfahrt von dort 15:10 via Stralsund,  an Berlin Hbf 19:26. Auf Hinfahrt auch Zustieg in RE 3 auch Gesundbrunnen und Bernau möglich; Bitte vorher Bescheid safen, Fahrt wahrscheinlich im 2. Wagen von vorn
Preis inkl. Fahrtkosten,  Führung 24,-€.
Geringer Aufpreis für Besichtigungen vorbehalten. Verpflegung individuell.
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22.09.2016 Herbstwanderung durch die Calauer Schweiz

Die „Berglandschaft“ der „Calauer Schweiz“ bietet gute Aussichten über das Calauer Becken. Hier oben entspringt auch der Goldborn, die bedeutendste Quelle der Niederlausitz, die bis zu 400 Liter pro Minute sprudeln lässt. Der Name ist auf die schwammigen Eisenablagerungen zurückzuführen, die sich an Wasseroberfläche und Uferrändern zeigt. Die sog. „Plinsdörfer“ haben ihren volkstümlichen Namen von den hier üblichen aus Buchweizenmehl gebackenen Plinsen. Der hier seit dem 14. Jahrhundert nachgewiesene Buchweizen blüht immer im Hochsommer, etwa Anfang August. Im Vorjahr war es da so heiß, dass wir unsere Wanderung verschoben haben und sie heute als gemütliche Herbstwanderung nachholen. Trotzdem bietet uns die Wirtin eines alten Gasthauses gern auf Bestellung auch heute diese Spezialität an. Also bitte rechtzeitig anmelden!

Treff: 8:40 auf dem Bf. Lichtenberg, mit RB 24 Richtung Senftenberg ab 8:53. wer möchte kann auch schon in Bln-Hohenschönhausen oder erst in Bln.-Ostkreuz oder Bln.-Schöneweide zusteigen. Bitte vorher Bescheid geben. Wir fahren im vorderen Zugteil. Fahrt bis Calau an 10:14; Rückfahrt z.B. ab Luckaitztal 17:34, an Ostkreuz 18:58

Preis inkl. Führung: 9,-€
Bitte ggf. für Tageskarte Berlin AB o.ä. selbst sorgen, da BBT erst ab 9 Uhr gilt

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17.9.2016 Inselstadt Malchow inkl. Kloster und Mecklenburg. Orgelmuseum

Die malerische Kleinstadt Malchow bezaubert den Besucher durch ihr unverwechselbares Flair. Eingebettet zwischen Hügeln, Wald und Wasser liegt sie im Zentrum einer kontrastreichen Seenlandschaft der Mecklenburgischen Seenplatte – zwischen Müritz und Plauer See am Ufer des Malchower Sees. Seit 2005 nennt sich die Stadt auch Luftkurort. Auf einer Insel im Malchower See erbaut, wurde Malchow 1147 erstmals schriftlich erwähnt und erhielt am 14. März 1235 von Fürst Nikolaus I. von Werle das Schwerinsche Stadtrecht. Bereits im Jahre 955 soll Otto der Große hier eine entscheidende Schlacht gegen die Wenden geführt haben. 1298 wurde Alt-Malchow Standort des Nonnenklosters von Röbel. Nach der politischen Wende wurden ab 1991 der historische Stadtkern mit seiner einmaligen Altstadtinsel und der Klosterbereich im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert.
Seit dem 20. April 2011 trägt Malchow die offizielle Bezeichnung „Inselstadt“.
Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Drehbrücke, die alte Stadtmühle, die Stadtkirche sowie der Rest des früheren Klosters Malchow mit der früheren jetzt museal und als Veranstaltungsraum genutzten Klosterkirche …
Hier gibt es neu eine ausführliche Führung durch die Klosterkirche und das sehenswerte Mecklenburgische Orgelmuseum..

Treff: 8:25 Berlin-Hbf tief, Abfahrt mit RE 5 Richtung Rostock Hbf. 8:45, 2. Wagen von vorn, wer später zusteigen möchte, bitte rechtzeitig Bescheid sagen (z.B. Gesundbrunnen 8:51, Oranienburg 9:12) bis Waren (Müritz), Anschluss vom Nachbargleis, an Inselstadt Malchow 10:54. Rückkehr Inselstadt Malchow ab 17:05, mit Umstieg in Waren (Müritz), Berlin Hbf tief an 19:11

Preis inkl. Fahrkosten, Führung, inkl. Führung Kloster und Orgelmuseum: 27,50 €

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8.9.16 Joachimsthal – Stadt zwischen den Seen

Zwischen Werbellin- und Grimnitzsee liegt die Stadt Joachimsthal. Keine typische alte Stadt eigentlich, aber mit Geschichte und viel Natur. Die Gegend von Joachimsthal wurde schon frühzeitig besiedelt, davon künden Hügelgräber und Gräberfelder in der Umgebung. Im Mittelalter verlief am Grimnitzsee und an der Welse die Grenze zwischen Pommern und Brandenburg. Zu deren Schutz wurde von den brandenburgischen Kurfürsten 1247 die Burg Grimnitz am Ufer des gleichnamigen Sees errichtet. Diese diente ihnen gleichzeitig als Aufenthalts- und Urkundsort. Die erste urkundlich belegte Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahr 1298. Ende des 16. Jahrhunderts entstand dann die erste Glashütte oberhalb der früheren Burg. Kurfürst Joachim Friedrich ließ dann 1601 eine Glashütte erbauen, für die er Glasmacher aus Böhmen ansiedelte. Später ließen sich auch andere Gewerke nieder, u. a. Tuchmacher. Die erste urkundliche Erwähnung Joachimsthal fällt in das Jahr 1603.

Der Ort wurde nun auch Flecken Joachimsthall genannt und erhielt am 1. Januar 1604 das Stadtrecht. Kurfürst Joachim Friedrich begann bald darauf mit der Errichtung einer Fürstenschule und einer Kirche, welche am 23. August 1607 geweiht wurde. Am Folgetag wurde die Fürstenschule als Joachimsthalsches Gymnasium eingeweiht und mit reichem Besitz und Einkünften ausgestattet….

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort am 5./6. Januar 1636 überfallen und die Schule verwüstet. Auch die Burg Grimnitz erlitt Schäden und das Vorwerk, der Schönhof in Golzow, wurde niedergebrannt. Später wurden neue Glashütten in Grimnitz errichtet. Doch Joachimsthal erlitt weiter Schicksalsschläge, so den Stadtbrand vom 20. April 1814. der 39 Gehöfte, den Schulamtshof mit dem Amtsgebäude, Ställe, Scheunen, Brauerei, Brennerei, Kirche, Schule und Predigergehöft zerstörte. Schinkel wurde mit der Wiedererrichtung der zerstörten Gebäude beauftragt.

Treff: 8:55 Bf. Lichtenberg Abfahrt mit RB 24 Richt. Eberswalde 9:07, dort Umstieg in RB 63 nach Joachimsthal Bf an 10:35. Wer will, kann auch schon Ostkreuz einsteigen. Vorher Bescheid geben. Fahrt im vorderen Zugteil. Rückfahrt ab Joachimsthal 16:23 oder 17:23, via EW, von dort mit RE 3, zB Gesundbrunnen 17:23 bzw 18:23, an Bln Hbf tief 17:30 bzw 18:30
Preis inkl. Führung 8,-€

 

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5.9.16 Rund um Berlin. Potsdamer Havelseengebiet/Potsdamer Dörfer: Von Bornstedt über Lindstedt nach Bornim (mit Abschluss im Karl-Foerster-Garten)

Bornstedt gilt als „Paradebeispiel“ für die „Landesverschönerung“ unter König Friedrich Wilhelm IV. – dem Romantiker auf dem preußischen Thron. Vom Krongut und dem gegenüberliegenden Friedhof geht es über eine Allee in Richtung Lindstedt. Gut Lindstedt gehörte einst denen von Bülow, Loriots Vorfahren. 1828 erwarb Friedrich Wilhelm III das Gut. Das Schloss war auch ein Bau unter dem „Romantiker“ Friedrich Wilhelm IV. Der von Lenné gestaltete, regelmäßige Garten bietet Perspektiven auf das Schloss und Ausblicke auf die Landschaft. Auf Grund der Anhöhe bietet sich ein Ausblick auf die Kuppeln des Bauensembles Neues Palais. Es heißt, Friedrich Wilhelm IV. hätte das Schloss als Alterssitz bauen lassen. Ob es je dazu gekommen wäre, ist jedoch fraglich. Nach dem Tod des Königs gehörte das Schloss zum Erbteil der Königswitwe. Erst sein Nachfolger und Bruder Wilhelm I. ließ den Bau vollenden. Später wurde das Anwesen an verschiedene Staatsbedienstete verpachtet. Während der Regierungszeit Kaiser Wilhelms II. diente das Schloss auch als Quarantänestation bei Cholera- und Tuberkuloseepidemien….

Weiter geht es nach Bornim. Im Jahre 1335 wird das Gut Bornim als Besitz der Groebens bezeichnet. Seit dem 14. Jh. wechselte das Dorf häufig den Besitzer ehe es 1663 Domäne des Großen Kurfürsten wurde. Dieser legte hier 1664 einen Garten und 1672–1677 ein Lustschloss an, das 1756 abgerissen wurde. Friedrich II. und seine Nachfolger nutzten das Gelände für Militärmanöver. 1902 entstand die heutige Dorfkirche, erbaut von Ludiwg von Tiedemann. 1912 hat der Staudenzüchter Karl Foerster auf einem 5.000 m² großen Acker in Bornim den inzwischen nach ihm benannten Staudengarten angelegt, der auch heute noch zu den Hauptsehenswürdigkeiten des Ortes gehört. 1935 wurde Bornim dann nach Potsdam eingemeindet. Zum Abschluss unserer Wanderung werfen wir einen Blick in den erwähnten Foerster-Garten.

Treff: 10:47 Potsdam-Bornstedt, Kirschallee (zur Ankunft Strb. 92: ab Potsdam-Hbf. 10:31; Anfahrt z.B. mit S 7, 9:03 Fr.felde-Ost, 9:15 Ostbhf., 9:32 Zoo, an Potsdam Hbf 10:05)

Rückfahrt z.B. 15:48 (jd. 20 min.) ab Amundsenstr./Potsdamer Str. Bus 692 via Potsdam Platz der Einheit West (Strb 98) an Potsdam Hbf 16:20… Wegstrecke ca. 7 – 8 km.

Preis inkl. Führung 6,-€

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