1.9.2016 Zum Scharfenberg bei Wittstock

Die Zugfahrt geht erst einmal bis Dossow. In diesem Fahrplanabschnitt halten dort wieder Züge. Es geht zum Scharfenberg am Rande der Stadt Wittstock. Auf dem Scharfenberg fand 1636 die größte und blutigste Schlacht des Dreißigjährigen Kriegs in Norddeutschland statt. Wir hatten vor einigen Jahren bei einer Stadtexkursion Wittstock das Museum dazu auf der Alten Burg Wittstock besucht. Jetzt kann man auch den Originalschauplatz besichtigen.

Hier finden wir am „Bohnenkamp“ die neue Aussichts- und Gedenkplattform und anschließend geht es hinunter über den Schwedenstein – einem Findling anstelle der alten früheren Schwedenpappel – in die Altstadt Wittstock und zum Bahnhof, von wo wir die Rückfahrt antreten. Eine interessante zu Landschaft, Geschichte, Kultur und ein Wiedersehen mit der historischen Stadt Wittstock – einst als norddeutsches Rothenburg beworben….

Eine Wiederholung der Tour zur Altstadt selbst ist in den nächsten Jahren denkbar.

Treff: 9:35 Bf. Hennigsdorf, Abfahrt mit RE 6 Richt. Wittenberge 9:52 Gleis 1, Fahrt im vorderen Zugteil.

Anreise bis Dossow, an 10:51. Rückfahrt ab Wittstock 17:00, an Hennigsdorf 18:04

Wegstrecke ca. 7 km.

Preis inkl. Führung und Eintritt (3,-€) 10,-€

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29.8.2016 Das Rheingauviertel

Wir starten unseren Spaziergang auf dem U-Bahnhof Rüdesheimer Platz. Schon der Bahnhof wie auch andere der heutigen U 3 sind selbst sehenswert, von der Gestaltung der Wände, der Leuchten, der früheren Ein- und Ausgangslogen…..

Der Rüdesheimer Platz ist Teil des Rheingauviertels. Dieses Viertel (auch Rheinisches Viertel genannt) entstand vor dem Ersten Weltkrieg als einheitliche Mietshausbebauung. Die Häuser sind schön im englischen Stil angelegt und haben leicht ansteigende Grünflächen mit Beeten davor.

Der Platz ist sehr schön bepflanzt mit Blumenrabatten und gerade jetzt im April blühen Tulpen und Stiefmütterchen um die Wette.

Häuser im Landhausstil gibt es überall im Viertel, wie zum Beispiel auch an der Landauer Straße. Wie sah es im Berlin und Umgebung 1900 in Bezug auf Wohnungen aus? Im Text „Schöner Wohnen in der Gartenstadt“ von Stefan Wiehler findet sich folgendes:

„Im stöhnenden Getriebe der Großstadt sehnt sich der Bürger nach dörflicher Beschaulichkeit, nach Häusern mit hellen Zimmern und Ausblick auf grüne Vorgärten. Berlin ballt und bläht sich unter dem Zustrom neuer Bewohner und wächst über seine Grenzen hinaus. Zwei Millionen Menschen leben Anfang des 20. Jahrhunderts hier, viele davon in bedrängender Enge. Die Stadt mit den meisten Mietskasernen der Welt zählt 1903 eine Million Wohnungen, 400 000 davon haben nur ein Zimmer, 300 000 weitere zwei Räume. In den Massenherbergen haust das Proletariat, über die Hinterhöfe ziehen die Rauchschwaden aus den Fabrikschloten von Borsig und Siemens. Wer es sich leisten kann, zieht gegen die vorherrschende Windrichtung in den Westen.“

Ein solches bürgerliches Wohnquartier entstand im Süden Wilmersdorfs – das heutige Rheingauviertel….

„Die Nachbargemeinden Schöneberg, Charlottenburg und Wilmersdorf gedeihen auf dem Nährboden der expandierenden Reichshauptstadt und der Nachfrage nach gehobenem Wohnkomfort prächtig. Das Baugeschäft floriert. Immobilienkonsortien erwerben mit dem Geld von Banken und Aktionären großflächige Flurstücke von den Bauern, erschließen neue Straßen und entwickeln moderne Wohnquartiere, stetig begleitet von einer fachsinnigen Debatte über gelungene Baukunst und Visionen für die Stadt von morgen. Bauherren sind als Pioniere gefragt. Der Kaufmann Salomon Haberland, Gründer der Berliner Boden-Gesellschaft, und sein Sohn Ernst Haberland, fühlen sich diesem Anspruch verpflichtet. In den Jahren zuvor haben sie bereits in Schöneberg den Viktoria-Luise-Platz und das Bayerische Viertel als Quartiere für wohlhabende Bürger gestaltet. Die Zeitschrift „Berliner Leben“ stellt in der Oktober-Ausgabe 1911 das neueste Haberland-Projekt vor: die Gartenstadt Wilmersdorf-Süd. Die Aufnahme zeigt den soeben vollendeten ersten Bauabschnitt des Rheingauviertels: die neue Landauer Straße. Der Architekt Paul Jatzow plante die Bebauung im Stil englischer Gartenvorstädte. Die aufgelockerten Fassaden in braungelbem Mörtelputz mit Balkonen und Erkern, Giebeln und Fachwerkornament schaffen Landhaus-Ambiente. Die terrassenartig angelegten Vorgärten vergrößern den Abstand zwischen den Häuserfronten, das Straßenbild dehnt sich zu einem „licht- und luftdurchfluteten“ Boulevard. „Ein Kleinstadtidyll zaubert die Landauer Straße mitten in die Großstadt hinein, sie macht die Sehnsucht des Großstädters nach der Kleinstadt zu einer architektonisch gebundenen“, schreibt der Architekt Kurt Pallmann 1912.“

Haberlands Berlinische Boden-Gesellschaft plante und baute das Rheingau-Viertel mit dem Rüdesheimer Platz als ideellem und gesellschaftlichen Mittelpunkt.

1909 bekam der Rüdesheimer Platz seinen Namen.

1910 erfolgte der öffentliche Wettbewerb für die Platzgestaltung.

Der mit dem 1. Preis ausgezeichnete Entwurf war von H. Berg, Gartenarchitekt, und H. von Hoven, Architekt. Der Entwurf wurde jedoch verändert und die Figurengruppe des Siegfried zugefügt.

Der Brunnen mit dem Siegfried oben drauf springt sofort ins Auge und dort oben schließen wir unseren Rundgang gern am traditionellen „Weinbrunnen“…

Der klar gegliederte Platz fügte sich harmonisch in den baulichen Rahmen der „Gartenterrassenstadt“, mit einer einzigartigen Raumwirkung durch die vertiefte Mittelfläche, die unmerklich in die Gartenterrassen (Vorgärten) der Häuser überging und erst an deren Spalieren endete.

Der Spielbereich im Osten wurde später verändert. 1978 wurde anstelle des Rasenparterres ein Blumengarten von Prof. E. Fink angelegt. Ziel war die Gewinnung eines vom Ballspiel ungestörten Aufenthaltsraumes.

Und Dr. Kurt Pallmann schrieb 1912 im Buch „Die Gartenkunst“ über die Landauer Straße: „Eine ganz eigenartige Straße ist da in Wilmersdorf bei Berlin entstanden; ein Werk der Berlinischen Boden-Gesellschaft. Solche Einheitlichkeit des Straßenbildes war uns bisher nur aus mittelalterlichen Städten bekannt und allenfalls aus englischen Gartenvorstädten und Landhaussiedlungen.

 

Eine tadellose städtebauliche Lösung nicht nur in Bezug auf die Anlage der ganzen Straße sowie des Platzes, als auch der Anpassung der Häuser an einen Typ, den Typ eines bürgerlich – eigenen, wohltuend einfachen Mietetagenhauses an einer Wohnstraße. Eine Wohnstraße im wahrsten Sinne des Wortes, keine Schau- und Fassadenstraße mit Posamentenbesatz.

Ein einheitlicher braungelber Mörtelputz, eine Farbe beherrscht die Häuserfluchten. Und diese Einheitlichkeit wird noch erhöht durch die gleichmässig festgesetzten Dachlinien und Dachneigungen. Ja, sogar die Brandmauern wurden in ihrem Überstand einbezogen, in die Dachfläche durch Verkleiden mit Dachziegeln.

Man glaubt, hier nicht in einer Millionenmetropole zu sein. Hier geht man wie in einer Dorfstraße“.

Ein wenig lässt sich auch heute – mit etwas Phantasie – noch dieses Bild nachvollziehen.

Wir lernen bei unserem Rundgang aber alle Bereiche der denkmalgeschützten Anlagen kennen.

Etwas besonderes auf der anderen Seite des Viertels ist auch die Lindenkirche, der wir einen kurzen Besuch abstatten möchten.

Abschliessend wie gesagt steht der Besuch des Weinbrunnens, dazu gibt es auch noch einige Hintergrundinformationen.

 

Treffpunkt:

13:30 U Rüdesheimer Platz (U 3) – z.B. via Warschauer Str., Wittenbergplatz oder via S 41/Umstieg zur U 3 – Heidelberger Platz

Dauer max. 2 Std. Preis inkl. Führung 4,-€

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25.8.2016 Zum Großen Werder auf dem Liepnitzsee

Das Gebiet um Wandlitz war schon mehrfach Ziel von Wanderungen in unserer Reihe „Rund um Berlin“. Heute geht es ausgehend vom Bahnhof Wandlitzsee von dem bekannten Wagnerschen Seebadensemble vorbei an den Drei Heiligen Pfühlen zum Liepnitzsee und dort auf die Insel „Großer Werder“, gleichfalls einem historischen Ort.

Zunächst geht es über die Bahngleise und dann linkerhand folgt man den Drei Heiligen Pfühlen.

Die Drei Heiligen Pfühle sind Relikte der letzten Eiszeit, die drei über sumpfige Wiesen lose verbundene kleine Seen bilden. Es handelt sich um wassergefüllte Senken in der Schmelzwasserrinne zwischen dem Liepnitzsee und dem WAndlitzer See, die weder einen Zufluss noch einen Abfluss aufweisen. Die drei über sumpfige Wiesen lose verbundene kleine Seen bilden. Es handelt sich um wassergefüllte Senken in der Schmelzwasserrinne , die weder einen Zufluss noch einen Abfluss aufweisen

Die drei langgestreckten tropfenförmigen Seen liegen wie eine Perlenkette fast in West-Ost-Richtung am östlichen Rand des Ortsteils Wandlitz, etwa drei Kilometer vom historischen Ortszentrum entfernt. Zwei der drei Pfühle sind an ihren Nordufern inzwischen bebaut, die Besiedlung setzte 1908 mit der Landhaus-Colonie ein. Die ersten 10 Villen dieser Zeit sind als Musterhäuser im Rahmen eines von der Eisenbahnbaugesellschaft ausgeschriebenen Architektenwettbewerbs für Sommer- und Ferienhäuser entstanden. Die übrig Gebliebenen stehen noch heute am Pfuhl Nr. 1.

Das Südufer des ersten Pfuhls ist jedoch nicht bebaut. Pfuhl Nr. 2 ist am Nordufer bebaut. An seinem Nordostufer hat sich eine gern benutzte aber „wilde“ Badestelle etabliert.

In die Nähe des Südostufers von Pfuhl Nr. 3 schiebt sich ein älteres Bauerngehöft, das vom Lanker Weg aus erreichbar ist.

Die Uferzonen und Flachwasserbereiche aller drei Teiche sind sumpfig und teilweise mit Schilf oder Binsen zugewachsen. Alle Böschungen gehen recht steil nach oben.

Der Name der kleinen Seen soll an ein früher in dieser Feldflur vorhandenes Kloster erinnern, das nach nicht urkundlich belegten Angaben auf einem Hügel an einem der Pfühle gestanden haben soll.

Zur Entstehung des Sees gibt es verschiedene Sagen, in denen immer ein Teufel vorkommt….

In den Feuchtwiesen finden sich verschiedene Arten kleiner Insekten, Frösche und auch die seltene Rotbauchunke. Die übergangslos in den Liepnitzforst hineinreichende Baumzone um die Pfühle bietet auch fast allen einheimischen Singvögeln guten Lebensraum.

Die Süduferstreifen der drei Seen sind dicht mit Buschwerk und mit Laubbäumen – vor allem Buchen, Erlen und Birken – bewachsen, es gibt statt eines Uferwegs aber nur einen recht abenteuerlichen Trampelpfad. Der entstandene Grünzug wurde von den Menschen im 20. Jahrhundert kultiviert, die hier bei der Anlage der Landhauskolonie noch freies Feld vorfanden.

Auf unserer Hintour zum Liepnitzsee bleibt der Regenbogensee rechts und Moore wie Wunderlichs Moor links liegen, dann geht es hinunter zur Anlegestelle der Fähre zum Liepnitzsee. Der zum Wandlitzer Seengebiet gehörende Liepnitzsee liegt acht Kilometer nördlich der Berliner Stadtgrenze auf dem Gebiet der Stadt VBernau und der Gemeinde Wandlitz und ist einer der saubersten Seen Brandenburgs. Der See füllt eine aufgegabelte glaziale Senke, die über das Grundmoränenplateau des Barnim verläuft. Seine größte Ausdehnung erreicht der See in Ost-West-Richtung..

Wir hatten hier schon eine Winterwanderung unternommen.

Heute geht es aber vor allem um den Großen Werder, der Insel auf dem Liepnitzsee.

Die 34 ha große Insel Großer Werder untersteht der Verwaltung von Wandlitz, die Eigentumsrechte liegen jedoch seit dem 19. Oktober 1914 bei der Stadt Berlin, welche sie seinerzeit zu einem Kaufpreis von rund 20.000 Goldmark vom Grafen von Redern erwarb.

Die Geschichte der Besiedlung hier geht wahrscheinlich schon auf alte slawische Zeiten zurück. Im Jahre 1375 wurde „Lubenitz“ im Landbuch Kaiser Kalrs IV erwähnt. 1527 gab es immerhin 61 Hufe Land. 14ß6 ging die Insel in den Besitz Bernaus übrig, das letzte Haus – die Försterei – stand bis 1945. Dann ging es in Flammen auf und wurde anschliessend Stein für Stein zur Baustoffgewinnung abgetragen. Mit den Brüdern von Redern, die 1826 Ützdorf, den Liepnitzsee und die Insel übernommen hatten, sind auch einige Legenden verbunden.

Auf der Insel etablierte sich in den 1920er Jahren ein Zeltplatz, der stetig erweitert wurde und im Jahr 1990 über 250 Stellplätze verfügte, die überwiegend von Dauercampern genutzt wurden. Zur Versorgung der Zeltler mit dem Notwendigsten genehmigte der Eigentümer neben dem bereits seit dem 18. Jahrhundert bestehenden Bauerngehöft der Familie Nikolaus den Bau eines kleinen festen Anwesens an der Nordspitze der Insel. Ein Bungalow wurde die Insulaner-Klause, ein anderes Gebäude dient als Lager und Bootshaus für ein Fährschiff und in einem weiteren Häuschen wohnt in den Sommermonaten die Fährmannsfamilie. Nach 1990 gab es um die Weiternutzung des Campingplatzes erhebliche Probleme, da in vielerlei Hinsicht nicht die nun geltenden bundesdeutschen Verordnungen eingehalten wurden: es fehlten unter anderem gemeinschaftliche Sanitäreinrichtungen, Waschküche, Nachtbeleuchtung auf den Wegen, Zufahrt für Rettungsfahrzeuge usw. Die betroffenen Camper bildeten die Interessengemeinschaft Campingfreunde Liepnitzsee e. V. (ICL), unter der Nummer VR 03/90 beim Amtsgericht Bernau eingetragen. Sie konnten ab dem Jahr 2000, aufgrund zugesagter Verbesserungen, eine auf zehn Jahre festgesetzte Weiternutzung als naturnahen Campingplatz für maximal 99 Stellplätze erreichen. Wie es scheint, ist die Nutzung bereits verlängert worden, denn die ICL betreibt den saisonalen Zeltplatz auch weiterhin.[9] Sie kümmert sich darüber hinaus während der Saison um die Sauberhaltung, die Müllabfuhr und anderes mehr.

Bei Besuchern der Insel erfreut sich der sandige Südstrand der Insel als beliebte Bademöglichkeit (jedoch ohne Aufsicht), wobei FKK und Textilbenutzung einfach durchmischt sind.

Die höchste Erhebung auf der Insel beträgt 73 m ü. NN. Durch Funde von Steinmeißeln, einem Steinbeil, Urnenscherben und Branderde ist die frühzeitliche Nutzung archäologisch gesichert.

Von morgens 09:00 Uhr bis eine Stunde vor Sonnenuntergang setzt die Liepnitzsee-Fähre „Frieda“ stündlich von den Anlegestellen Ützdorf Nord- und Südufer zur Insel „Großer Werder“ über.

Wir nutzen dieses Angebot und nach einem kleinen Rundgang über die Insel gibt es die Möglichkeit zum Einkehren in der Insulaner-Klause auf der Insel, bis wir wieder zur vollen Stund wieder mit der Fähre zurück übersetzen.

Zurück geht es dann vorbei am Regenbogensee und dann parallel zum Südufer der Drei Heiligen Pfühle zum Bahnhof Wandlitzsee
Treffpunkt: 10:20 auf dem S Karow (S 2), Fahrt mit der RB 27 Richt. Groß Schönebeck bis Wandlitzsee Von dort knapp 3 km. Fußweg; Rückfahrt z.B. Wandlitzsee ab 16:32, an S Karow 16:53 oder mit Bus 894 16:42 ab Brandenburgklinik
Wegstrecke: insg. max 8 km, ausführliche Rastmögl.
Preis inkl. Führung und Fährfahrt 8,-€

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19.08.2016 “INSELHÜPFEN AUF DEM TEGELER SEE“ I

Zunächst starten wir in Tegelort, wohin wir auch wieder zurückkehren. Dies ist auch erst einmal eine Wiederholung, da wir vor einigen Jahren schon mal waren. Beginnen wir also wieder mit einem Teil Tegelorter Geschichte. Dort, wo wir uns an der Busendstelle treffen, war von 1913 bis 1958 Endpunkt der Straßenbahn.
Dann geht es zur Fähre und hinüber nach Valentinswerder. Valentinswerder ist die zweitgrößte Insel im Tegeler See.
Die Insel wurde seit 1874 als Landhauskolonie angelegt. Zuvor hatte sie der Bauunternehmer Paul Haberkern erworben. Er ließ einen Park pflanzen mit einem Rondell und vier Baumalleen, die sternförmig abgehen. Villen im Stil der Gründerzeit entstanden… Auch heute kann man noch einiges davon entdecken….

Zum Beispiel 12:40 kann man zurückkehren. Im Anschluss wird unser Spaziergang in geeigneter Form am Tegeler See bzw. in Tegelort fortgesetzt oder man verabschiedet sich zum Baden.

In einer zweiten Etappe im kommenden Jahr geht es nach Saatwinkel vorbei an einigen der weiteren Inseln und dann zu Fuß von der Havelspitze nach Hakenfelde und von dort per Fähre wieder hinüber nach Tegelort.
Treff: 10:30 Bushst. Tegelort Bus 222, Endstelle (z.B. 10:03 S Waidmannslust (S 1, S 85), S Tegel Eschachstr. 10:12 (S 25).U Alt-Tegel (U 6) 10:16..)
Preis inkl. Führung und 2 x Fährfahrten insgesamt 9,-€!

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11-08.16 Hessenwinkel mit einem Abstecher nach Neu-Venedig

Am Ende des 19. Jahrhunderts entstand am Nordufer des Dämeritzsees, zur Gemarkung Rahnsdorf gehörig, durch Verkauf von Parzellen durch den Preußischen Forstfiskus eine Villenkolonie, damals -und gefühlt auch heute noch – weit vor den Toren Berlins. Schon kurze Zeit später entstand die erste Gemeindeschule, heute baulich nicht mehr vorhanden, neben der kambodschanischen Gaststätte “Bayon“, sowie die einzigartige Waldkapelle, in die wir auch einen Blick werfen werden.
Doch die Geschichte der heutigen Ortslage ist etwas älter, sieht man mal von ur- und frühgeschichtlichen Funden am Dämeritzsee ab.
Im Jahre 1704 wurde bei einer Landaufnahme das Gebiet nördlich des Dämeritzsees und östlich der Müggelspree als “Haßel Winckel“ bezeichnet, die Bezeichnung hat also wohl nichts mit “Hessen“ zu tun.
Der Pächter Landjäger Friedrich von Bock erhielt 1741 nach langem Bitten vom neuen König, Friedrich II., endlich die Erlaubnis ein Tagelöhnerhaus, von dem selbst nichts mehr übrig ist, zu errichten, um sein in der Nähe befindliches Ackerland mit Luch urbar machen zu können. In den folgenden Jahrzehnten entstanden das Gut mit Häusern und Wirtschaftsgebäuden, von denen man heute noch Reste, die in die spätere Bebauung der Villenkolonie einbezogen wurden, erkennen kann. Mit dem Bau des “Gesellschaftshauses Hessenwinkel“ mit Badeanstalt, Musik- und Schießhalle, Kegelbahnen und Boots- und Dampferanlegestellen die Entwicklung der Gegend zum Ausflugsziel und damit auch zur Sommerfrische, so dass begüterte Berliner auch gern ganz hierher ziehen wollten.
Wir widmen uns bei unseren Rundgang den verschiedenen Aus- und Durchblicken über den Dämeritzsee, gegenüber das Spree-Eck, wo die Spree auf ihrem Weg von der Quelle in der Oberlausitz zur Mündung in die Havel in Spandau in den Dämeritzsee fließt, gehört bereits zu Erkner.
Wir gehen jetzt zur Waldkapelle, wo uns jemand vom Förderverein zu einer kurzen Besichtigung erwartet.
Als eine kleine Kirche mitten im Wald, idyllisch unter großen Waldbäumen gelegen, wird die “Waldkapelle“ zu Hessenwinkel beworben. Erbaut wurde das Kirchlein “Zum anklopfenden Christus“ 1909/10 nach Plänen der Architekten Peter Jürgensen und Jürgen Bachmann, die auch für das Rathaus Schöneberg verantwortlich waren. Die Bewohner der neuen Siedlung hatten das Geld aufgebracht, denn zuvor mussten sie sich zum Gebet im früheren Gutshaus oder in einer Villa in der Waldstraße treffen. Die weiteren Kirchen der Gemeinde Rahnsdorf, zu der Hessenwinkel wie auch Wilhelmshagen gehörten und gehören, waren viel zu weit entfernt. Das war dann nach 1945 auch das Problem, wegen fehlender Mittel war die Kirche ab den 1960er Jahren dem Verfall preisgegeben. Auch die damals üblichen Umbauten im Kircheninnern waren durchaus nicht zum Vorteil.
Unmittelbar nach der “Wende“ begann sich ein Förderverein mit Geschick und Phantasie um die Kirche zu kümmern, unter anderem gehört dazu auch eine kulturelle Nutzung und so konnte die Waldkapelle gerettet und weitgehend wiederhergestellt werden.
Nach der Besichtigung führt unser Spaziergang weiter zum Hubertussee, einem früheren Waldsee, der in die Villenkolonie integriert wurde. Der Südzipfel Hessenwinkels stellt sich als eine künstliche Insel dar. Schon im 19’Jahrhundert, vor der Bebauung dieser Gegend, hatte man für die anwachsende Schifffahrt den Kanal zur Müggelspree durchgestochen, um den oft versandenden und sehr eng winkligen Altarm der Spree an dieser Stelle zu umgehen. Die “Insel“ wurde dann als letzter Teil der “alten“ Villenkolonie, die weiteren Bauten stammten aus der Zwischenkriegs- und der DDR-Zeit, 1912/13 bebaut. Bei der Straßenbenennung wollte msn den frühen Bewohnern der Gegend Tribut zollen. Der einäugige germanische Gott Wodan steht hier, in der Nebengasse sein Sohn Baldur, auf der rückseitigen “Hauptstraße“ der mit drei goldenen Köpfen ausgestattete Slawengott Triglaw. Die Brücke aus Eisenfachwerk ist auch ein „Hingucker“, kam aber erst in den 1920er Jahren von der Jannowitzbrücke hierher. Der Weg über die ;“Insel“ endet am Ausfluss der Spree aus dem Dämeritzsee. Gegenüber zur Linken die Erkneraner Ortslage Neuseeland, geradezu das einst zur Gemarkung Schmöckwitz gehörende Gebiet der Gosener Landschaftswiesen, einst Teil des alten Spreetales, Den dort beginnenden Gosener Kanal, wie wir ihn heute kennen, hatten die Nazis ab 1933 mit Hilfe des Reichsarbeitsdienstes und wohl auch Häftlingen errichtet, damit man den Schiffsverkehr ausgehend vom Seddinsee um die olympische Regattastrecke von 1936 umleiten konnte.
Über den alten Spreearm führt die seit einiger Zeit auch offiziell so genannte Russenbrücke. Im April 1945 hatte sich die heranrückende Rote Armee hier einen provisorischen Übergang geschaffen. Es gibt oder gab aber auch Hinweise auf hier durchreisende Russen im Siebenjährigen Krieg, die auch das Anwesen des Gutes „Haßel Winkel“ in Mitleidenschaft gezogen haben sollen…
Philipps Fischerhütten stehen für eine lange Tradition der Fischerei hier, ich kann hier nur an unsere Wanderung „Rund um die Gosener Wiesen“ erinnern und auf den “Fischer vom Kaniswall“ hinweisen.
Jetzt kehren wir aber wieder auf die Hessenwinkler resp. Rahnsdorfer Seite der Müggelspree zurück. Unterwegs passieren wir den Friedhof Hessenwinkel und erreichen Neu-Venedig. Als wir vor einigen Jahren eine Wanderung „Links und rechts der Müggelspree zwischen Müggelheim und Rahndorf o.ä.“ unternahmen, hatten wir uns schon einmal mit Neu-Venedig beschäftigt, daher erfolgt hier nur eine kleine Reminiszenz.
Das Gebiet nördlich der Müggelspree, soweit es nicht dem Forstfiskus unterstand, gehörte um 1880 dem Rittergut Rahnsdorf. 1890 wurde das Rittergut einschließlich des früheren Gutes Hessenwinkel an die Stadt Köpenick verkauft. Die sumpfigen Spreewiesen als Vorflutgelände gehörten damals ebenfalls dazu. Doch was sollte man damit anfangen? Das Bauamt von Berlin-Köpenick erstellte 1925 einen Bebauungsplan und ab 1926 wurden als Vorleistung Entwässerungskanäle angelegt. Im damals noch “Neu Kamerun“ genannten Gebiet entstanden in kurzer Zeit fünf Kilometer Kanäle, die sechs Inseln umfließen, zehn Straßen- und drei Fußgängerbrücken.
1928 wurde dann die Neue Rahnsdorfer Terraingesellschaft mit dem Verkauf von 374 Wassergrundstücken beauftragt, die sich bis heute im Privatbesitz befinden.
Mit dem Bau des Gosener Kanal erhöhte man 1935 die Wege, die bis heute aber nur geschottert sind, wegen des morastigen Untergrundes. Inzwischen hatte sich auch offiziell der Name Neu-Venedig für die Siedlung eingebürgert. Namen wie Lagunenweg und Rialtoring stehen dafür im Straßenbild.
Der innere Bereich ist bis heute für das Dauerwohnen gesperrt, denn Neu-Venedig steht für den Notfall eines Hochwassers auf Berlin als Flutgelände zur Verfügung. Nur einmal, 1947, passierte das tatsächlich.
Nach dem zweiten Weltkrieg zogen Ausgebombte aus Berlin nach Neu-Venedig hinaus, später entstanden “Datschen“ und Villen für Promis bzw. Menschen, die sich für wichtig hielten und halten…
Wir können entweder im Vereinsheim “Neu Venedig“ oder “oben“ im Laguneneck eine abschließende Rast einlegen.
Treffpunkt: 10:37 an der Bushst. Lutherstraße, zur Ankunft des Busses 161 aus Schöneiche/Rahnsdorf in Richtung Erkner.
Zugang z.B. S Wilhelmshagen 10:29
Hierher z.B. mit S 3 9:51 ab Ostkreuz Richtung Erkner, 10:04 ab Köpenick,,,,
Wegstrecke/Dauer ca. 2 1/2 Std., 5 km
Preis inkl. Führung: 4,-€, ggf. ztzl. kleine Spende für Kirche/Förderverein

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6.8.16 Tangerhütte und Briest

Tangerhütte ist die südlichste Stadt der Altmark.

Es ist jedoch keine historische gewachsene Stadt.

Tangerhütte ist aus dem Ort Vaethen hervorgegangen. Vaethen wurde 1375 erstmals urkundlich erwähnt und blieb eine kleine Ortschaft. Im Jahr 1540 wurden lediglich 80 Einwohner gezählt, Dorfschulze war zu der Zeit Stephan Güldenpfennig. Im Dreißigjährigen Krieg  raubten Magdeburger Söldner Vieh im Ort. 1808 wurde die Dorfstraße befestigt. 1840 hatte der Ort 345 Einwohner. 1842 begann man am rechten Ufer des Tanger, eine Eisenhütte zu bauen. 1844 wurde in den Eisenwerken Tangerhütte der erste Guss vollzogen und Vaethen-Tangerhütte entwickelte sich dadurch zu einem Industriestandort, 1852 konnte die Bahnstation in Betrieb genommen werden…. 1928 wurde der Name in Tangerhütte geändert und 1935 erhielt der Ort Stadtrecht. Von 1952 bis 1987 war Tangerhütte dann sogar Kreisstadt. Der Stadtpark gilt als eine der herausragenden Anlagen dieser Art in Sachsen-Anhalt.

Das Gelände hat eine Fläche von zwölf Hektar und wurde ab 1870 auf Anweisung des Gießereibesitzers Franz Wagenführ angelegt Das Neue Schloss in Tangerhütte wurde 1909 bis 1911 errichtet. Anlass war die Eheschließung von Johann Jacob Franz Wagenführ von Arnim. Das nach italienischem Vorbild erbaute Gutshaus liegt im südöstlichen Teil des Stadtparks.

Das zweistöckige Alte Schloss mit strukturierter Putzfassade und Mansardendach im Nordwesten des Stadtparks wurde 1873/1874 errichtet.

Ebenso zum Park gehören ein gusseiserner Pavillon der Pariser Weltausstellung sowie das Mausoleum mit der Familiengruft der Wagenführs. Auch die ehemalige evangelische Dorfkirche lohnt eine kurze Besichtigung. Auch die ehemalige Gießerei- zu DDR-Zeiten VEB Eisenwerk ist noch erkennbar….

In Briest bei Tangerhütte befindet sich das Herrenhaus mit Gutspark, es ist der älteste Stammsitz der Familie von Bismarck und beherbergt über 600 Jahre Familiengeschichte (seit 1345). Damit ist es einer der letzten erhaltenen Adelssitze dieser Art in Nordostdeutschland. Das Herrenhaus aus Eichenfachwerk im Stil der Spätrenaissance wurde früher das „Schloss im Grünen“ genannt, da es sich inmitten dichter Eichen-, Hainbuchen- und Kiefernwälder befindet. Beeindruckend und von überregionaler Bedeutung ist die beispielhafte Größe und Erhaltung der weiträumigen Hofanlage. Neben dem Gutshaus mit Park, umfasst das Ensemble ein Brauhaus, einen Wirtschaftshof und eine kleine Kapelle. Der inzwischen teilweise verwilderte Gutspark wurde im Jahr 1849 vom Gartenbaudirektor Schaumburg, welcher auch Teile des Herrenhäuser Gartens in Hannover entwarf, gestaltet….

Treff: 8:40 Berlin-Ostbahnhof, Abfahrt mit RE1 Richtung Magdeburg 8:59, 2. Wagen von vorn, wer später zusteigen möchte, bitte rechtzeitig Bescheid sagen. Umstieg in Magdeburg auf den RE Richt Uelzen, an Tangerhütte 11:29. Nach Besichtigungen in Tangerhütte ca. 3 km Fußweg bis Briest, dort Rundgang im Park und Gut. Rückfahrt von dort mit Rufbus (rechtzeitig anzumelden). Nach einer weiteren kleinen Besichtigung und ggf. Rast via Magdeburg heimwärts Rückkehr geplant Berlin-Ostbahnhof an 19:02 oder spätestens 20:02 Uhr
Preis inkl. Fahrkosten, inkl. Bus Tangerhütte-Briest (Rufbus) 26,-€

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1.8.2016 Berliner Kieze – Berliner Geschichte/n; Berliner Grün Treptower Park und Ortsteil Plänterwald (unter anderem mit den Schuckerthöfen)

Es ist eine Fortsetzung des Spazierganges aus dem Sommer 2015. Wir sind durch den Plänterwald gegangen, verbunden mit der Geschichte von dessen Entstehung und einigen Besonderheiten und Kleinoden am Rande…. Wir schauen uns heute um, was mittlerweile aus dem Treptower Park nach den Bauarbeiten wurde und schauen dann auch in den durchaus interessanten Stadtteil jenseits des Parks, der seit 1997 Teil des eigenständigen Ortsteils Plänterwald ist.

Zum Beispiel finden sich hier unter Denkmalschutz stehende sogenannte „herrschaftliche Mietshäuser“, der Gewerbehof der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Schuckert & Co u.a. In der Puder- und Rethelstraße finden sich auch Stolpersteine einst hier wohnender jüdischer Mitbürger.
Treff: 13:30 auf dem S Bahnhof Treptower Park Dauer ca. 2 Std.

Preis inkl. Führung 4,-€

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25.07.2016 Zum Friedhof der Selbstmörder im Grunewald

Zum Friedhof der Selbstmörder im Grunewald

Der Friedhof Grunewald (Forst) liegt Im Jagen 135, unweit der Halbinsel Schildhorn, östlich der Havelchaussee hinter der Revierförsterei Saubucht am Schildhornweg. Er wurde 1879 für im Grunewald aufgefundene, unbekannte Tote angelegt. Im Volksmund wird er als “Selbstmörderfriedhof” bezeichnet. Zur Erläuterung: Der Friedhof liegt unweit eines Havel-Knicks. Hier wurden früher hin und wieder Wasserleichen angetrieben. Unter den Toten waren auch Menschen, die sich das Leben genommen haben. Das galt seinerzeit als Todsünde in der christlichen Kirche. Daher durften diese Menschen nicht auf den “normalen” Friedhöfen beerdigt werden. Es war Aufgabe der Forstverwaltung sich dieser Vorfälle anzunehmen. So beschloss die Forstverwaltung im Jahre 1878/79, die Toten auf einer kleinen Waldlichtung, dem heutigen Standort des Friedhofes, zu bestatten. Aus dem Jahre 1900 ist der älteste erhaltene Eintrag zu finden.

Es war die Beerdigung eines 22-jährigen Schlossergesellen….

Natürlich können wir einen Besuch dieses besonderen Friedhofes auch mit einer kleinen Wanderung durch diesen Bereich des Grunewalds zwischen Teufelsberg, Saubucht und Schildhorn verbinden, auch wenn wir dort schon waren….

Treff: 13:30 Bus-Hast, Havelweg, Bus 218, z.B. 13:18 ab S Heerstraße

zurück z.B. 30 – 40 Minuten Fußweg bis S Pichelsberg

Dauer 1 ½ – 2 Std. bzw. zusätzlich + max 3 km

Preis inkl. Führung 4,-€

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21.07.2016 Berliner Stadtwanderung VIII. ZUR EHRENPFORTE DER KURFÜRSTEN – VON HERMSDORF NACH SCHULZENDORF BEI TEGEL

Die Stadtwanderung führt ausgehend vom S-Bahnhof Hermsdorf bis zur Försterei Hermsdorf zu den dortigen Wildgehegen hinauf zum Ehrenpfortenberg, dessen Geschichte auf die der Kurfürsten sowie des „Alten Fritz“ zurück geht.

Von dort geht es in einer sommerlich verkürzten Variante hinunter zur Ortslage Schulzendorf, zum Tegelgrund und der Beyschlagsiedlung.

Die Borsigsiedlung mit der interessanten Waldkapelle kann später einmal Thema eines Stadtspaziergangs sein.

Treffpunkt: 10:30 S-Bahnhof Hermsdorf
Wegstrecke 6 bis max 7 km
Preis inkl. Führung 5,-€

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14.07.16 Berliner Stadtwanderung VII. VON MALCHOW INS MÄRCHENLAND UND ZURÜCK

Ausgangs- und Endpunkt der Stadtwanderung mit der Möglichkeit zur Besichtigung ist die Naturschutzstation Malchow.
Unser Weg beginnt im alten Dorf Malchow, selbst ja schon einmal Thema eines Spaziergangs. Weniger als 500 Menschen wohnen im eigentlichen Dorf Malchow. Mehrere Siedlungen, die seit Ende der 1920er Jahre entstanden waren, gehören inzwischen zu anderen Stadtteilen. Dazu gehört die Stadtrandsiedlung Malchow mit samt der Kleingartenanlage Märchenland, beide schon zum Bezirk Pankow gehörend. Dorthin führt auch unser Weg, nachdem wir die Barnimer Parklandschaft des „Stadtrandparks Neue Wiesen“ hinter dem Dorf passiert haben. Die KGA Märchenland entstand in den 1930er Jahren, ist parkartig angelegt, stand sogar eine Weile unter Naturschutz (!). Sie umfasst 1028 Parzellen und ist nebenher auch als Vogelschutzgebiet bedeutsam. Im südlichen Bereich treffen wir auf die eigentliche Stadtrandsiedlung Malchow. Die Stadtrandsiedlung wurde zwischen 1936 und 1939 auf ehemaligen Rieselfeldern etwa einen Kilometer südwestlich des alten Dorfkerns von Malchow gebaut. Ihre Straßen sind nach Figuren und Orten aus der nordischen Mythologie benannt.
Treff: 10:30 Malchow Dorfstr, Bushaltestelle (z.B. 154) Wegstrecke: ca. 6 km
Preis inkl. Führung: 5,-€

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