16.10.17 WILHELMSRUH MIT EINEM ABSTECHER IN DIE SCHÖNHOLZER HEIDE

Treffpunkt: 10:30 Uhr auf dem S-Bahnhof Wilhelmsruh
Dauer ca. 2 – 2 ½ Std.
Preis: 4,-€

Wilhelmsruh gehört zu den Berliner Villenvororten, wie sie im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert um Berlin herum an vielen Stellen entstanden.

Der einzige verkehrsmäßige Zugang bestand in der Haltestelle an der Berliner Nordbahn, die 1877 ihren Betrieb zwischen Stettiner Bahnhof  und  Oranienburg als Vorortbahn aufgenommen hatte.

Der spätere Wilhelmsruher See (auch Ententeich) war seinerzeit Sumpf….

Einen besonderen Schwerpunkt des Spaziergangs stellt diesmal allerdings das inzwischen wiederhergestellte „Sowjetische Ehrenmal Schönholz“ dar, hier sind übrigens mehr Gefallene beerdigt als in Treptow.

Auch in die „Heide“ schauen wir noch einmal rüber, am Rande der einstigen „Colonie Schönholz“ sehen wir noch Reste des alten Friedhofs. Im “Heideröschen!” ließe es sich anschließend rasten.

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

12.10.17 AUF FONTANES SPUREN RUND UMS ODERBRUCH – ZUM ALTEN DERFFLINGER, KRIEG UND FRIEDEN, NACH GUSOW UND WERBIG BEI SEELOW

Treff 1 wie geplant auf dem S Lichtenberg 9:15. Gemeinsames Fahren mit der S 5 nach Strausberg – vor allem für die Leute, die k e i n e n eigenen Fahrschein (65-plus oder Umweltkarte Berlin ABC) haben.

Treff 2 Bahnhof Strausberg, Vorplatz 10:15 zur Abfahrt Bus 10:33

Die Rückfahrt ab Werbig richtet sich nach der aktuellen Fahrplanlage…

Für Verpflegung sollte man selbst sorgen, eine Gaststätte gibt es in Werbig nicht mehr.

Preis inkl. Führung, Begleitung 8,-€

Ggf. zusätzliche Kosten für anteilige Fahrkosten (z.B. Berlin-Brandenburg-Ticket)

 

Nach längerer Zeit sind wir wieder einmal auf Spuren Fontanes rund ums Oderbruch unterwegs. Theodor Fontane, dessen Vater in Schiffmühle bei Freienwalde wohnte, war ja immer wieder in diesem Gebiet unterwegs und interessierte sich -wie woanders auf seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ auch- insbesondere für die brandenburgisch-preußische Geschichte anhand markanter historischer Persönlichkeiten insbesondere aus alten Adelsgeschlechter.

So traf Fontane in Gusow auf die Geschichte des „alten Derfflinger“.

Das Schloss Gusow wurde bereits 1353 erwähnt. Doch im Jahre 1649 erwarb der kurfürstlich-brandenburgische Generalfeldmarschall und Statthalter von Pommern Georg von Derfflinger das Gutshaus von der Familie Schapelow. Über den Derfflinger, geboren 1606 in Neuhofen an der Krems in Österreich als Sohn armer protestantischer Eltern, mit denen er infolge des anbrechenden Dreißigjährigen Krieges seine Heimat verlassen mußte, wird uns von Fontane einiges überliefert. Legendär ist die Geschichte um die Backpfeifen, die er jungen Leuten verpasste, die ihm die Ehrerbietung verweigerten.

Im Heer Gustav Adolfs hatte er sich während des Krieges vom einfachen Troßbuben zum General hochgedient. Zuletzt hatte er wohl auch ein gutes Gehalt bezogen und lernte die eine oder andere auch von Stellung und Vermögen begehrenswerte Dame kennen. So kam er selbst zu einigem Vermögen und seine Nachkommen bereicherten mit ihrem Erbgut die Fürstenhäuser Europas….

Noch im hohen Alter von 84 (!) Jahren hatte er an einem Feldzug gegen Ludwig XIV. teilgenommen und 89jährig verstarb er in Gusow und wurde in der Kirche begraben.

Das Schloss Gusow sehen wir kurz, auf die Zinnfigurensammlung wird nur kurz hingewiesen. Das ganze macht heute einen etwas herunter gekommen Eindruck.
In die nach Kriegsschäden wieder hergerichtete Dorfkirche von Gusow schauen wir mit einer kurzen Führung hinein.

Durch das Dorf geht es schließlich auf einen Fahrweg in Richtung Werbig und passieren nach einiger Zeit die Derfflinger-Eiche.

Bei Werbig geht es diesmal nicht um Krieg, sondern um den Frieden. Der „Friedenswald“ ist ein interessantes Kunstprojekt auf dem Krugberg.

Das Projekt entstand am 13. April 1991 auf einer der „Seelower Höhen“ aufgrund einer Privatinitiative des damaligen Werbiger Bürgermeisters und heutigen Landrates Gernot Schmidt, des Schriftstellers Martin Stade, des damaligen Sprechers der Landesregierung Eberhard Grashoff und des Berliner Aktionskünstlers Ben Wagin. Im Frühjahr 1945 waren hier bei der größten Schlacht des zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden mehr als 50000 Menschen gestorben. Das Pflanzen von Bäumen zum Gedenken an die im Krieg getöteten Zivilisten und Soldaten sowie an die aus ihrer Heimat in Folge des Krieges vertriebenen Menschen wurde als Beitrag angesehen, Jugendlichen und Erwachsenen auch künftiger Generationen den Gedanken der internationalen Verständigung und Versöhnung nahe zu bringen. Der Friedenswald auf dem Krugberg wurde der Anfang einer Kette von Friedenswäldern, die über Polen (am 24. Oktober östlich der Oder beim Dorf Gorzyca) bis nach Weißrußland (am 7. April 1994 in Brest) reichen.

Das erste europäische Skulpturensymposium hinterließ nahebei auch dazu passend künstlerische Spuren.

Auch die neu gestaltete Gedenkstätte auf den Seelower Höhen ist in diesem Zusammenhang zu empfehlen, jedoch ist der Weg dorthin von hier aus, zumal bei nicht so stabilen Wetter- und Wegeverhältnissen, etwas beschwerlich, so dass ich auf eine geplante Stadtexkursion nach Seelow im kommenden Jahr hinweisen möchte.

Veröffentlicht unter Allgemein, Märkische Landschaften | Hinterlasse einen Kommentar

21.9.17 AUF FONTANES SPUREN IN DIE GRAFSCHAFT RUPPIN – VON NEURUPPIN ÜBER GILDENHALL NACH WUTHENOW

Treffpunkt: auf dem Bf. Hennigsdorf 9:30, zur Abfahrt des RE 6 ab 9:51 Richtung Wittenberge (Ankunft S 25 an 9:27)

Rückfahrt z.B. Wuthenow ab 14:45 bzw. 15:45 via NP, an Hennigsdorf 16:04 bzw. 17:04

Wegstrecke ca. 9 km

Preis inkl. Führung, Besichtigungen, Fahrkosten ab Hennigsdorf (Vehlefanz): 17,-€

Inhaber/innen des 65 plus-Tickets zahlen nur 8,-€

Wir folgen dem Weg entlang des Ruppiner Sees, Gildenhall ist dabei etwas Besonderes, eine Genossenschaftssiedlung von Kunsthandwerkern, 1921 als Freiland-Siedlung vom Baumeister und Siedlungstechniker Georg Heyer  gegründet, Max Erhardt beteiligte sich am Aufbau, Otto Bartning entwickelte den Bebauungsplan. Die Kunsthandwerker-Genossenschaft arbeitete nach den Prinzipien des Deutschen Werkbundes und des Bauhauses. Endpunkt unserer Wanderung ist Wuthenow, bei Fontane Ort des „Schach von Wuthenow“. Und die tragische Geschichte des Pfarrers Schinkel ist wohl auch den meisten bekannt.

Karl Friedrichs Vater predigte hier, sah Flammen über Neuruppin, eilte entgegen unserem heutigen Weg nach Neuruppin zurück, verausgabte sich dabei und starb kurz darauf….

Veröffentlicht unter Allgemein, Brandenburg, Märkische Landschaften, Wanderung | Hinterlasse einen Kommentar

18.9.17 Der Ruhwaldpark oder: Ein verschwundenes Schloss am Westend

..aber auch: Was hat es mit dem „Fürstenbrunnen“ auf sich ?

Treff: S Westend (S 41; S 42), oben Bushst. Richtung Spandau-Johannesstift, 10:30 Uhr
Dauer ca. 1 ½ Std.

Preis: 4,-€

Der Ruhwaldpark befindet sich, heute unscheinbar und zum Teil auch verwildert, am Spandauer Damm an Stelle des früheren sog. „Spandauer Berges“. Mit rund 30 m Höhenlage bot der Spandauer Berg einen traumhaften Rundblick über die Spree. Deshalb erwarb Ludwig Schaefer-Voit 1866 das 5,8 ha große Areal. Schaefer-Volt brachte die erste deutsche illustrierte Damen- und Modezeitschrift namens „Bazar“ heraus.

Hier ließ sich der mit seiner Zeitschrift reich gewordene Verleger eine Villa errichten und mit einem Park und einer kleinen Teichanlage umgeben. Nicht nur Kleider machen Leute, sondern scheinbar auch repräsentative Bauten. Denn Schaefer-Voit war mit seinen wirtschaftlichen Aktivitäten so erfolgreich, dass er zum Commerzien- und Commissionsrath, später zum Geheimen Kommerzienrat ernannt und in den Adelsstand versetzt wurde. Somit wurde seine Villa zum Schloss Ruhwald. Nur privat war Schaefer-Voit vom Pech verfolgt. Seine vier Söhne starben frühzeitig. Ein Nachbarschaftsstreit am Ruhwaldpark ließ ihn schon 6 Jahre nach dem Bau das Anwesen wieder verkaufen. Danach begann der Abstieg des Anwesens.

Eine Malzfabrik eröffnete ein Restaurant im Schloss, das jedoch nach Plünderungen geschlossen werden musste.

In den 1930er und 1950er Jahren erfolgten mehrere Abrisse, so dass heute nur noch die seltsam einsam wirkenden Arkaden des Kavalierhauses zu sehen sind…..

Veröffentlicht unter Allgemein, Berliner Kieze-Berliner Geschichte/n, Berliner Stadtspaziergänge, Natur | Hinterlasse einen Kommentar

14.9.17 Rund um Vehlefanz und Schwante

Wieder einmal geht es in den Regionalpark „Krämerforst“ in die Gemeinde Oberkrämer, am Rande des Havelländischen Luchs. Trotz des erheblichen Zuwachses an Einwohnern in der Gemeinde (von insgesamt weniger als 2000 Anfang der 1990er Jahre bis fast 11000 heute!) gibt es auch heute einiges an Natur, und auch historischen Besonderheiten, bei der großen Route um die beiden Dörfer diesseits und jenseits des Großen Mühlensees zu erleben, so die Reste der Burg Vehlefanz und die angeschlossene frühere Turmhügelburg Botscheberg, die Bockwindmühle oder das Schloss Schwante, eigentlich ein Gutshaus….

Treffpunkt 1: Bahnhof Hennigsdorf, zur Abfahrt RB 55, 10:13 (z.B. S 25 wahrscheinlich an 9:47 bzw. 10:07)

Treffpunkt 2/Start: Hp Vehlefanz 10:27 Uhr, Rückfahrt stündlich mit RB 55 Kremmen – Hennigsdorf…

Preis inkl. Führung: 5,- €

Verpflegung und Fahrkosten (Berlin ABC) individuell.

Veröffentlicht unter Allgemein, Rund um Berlin | Hinterlasse einen Kommentar

9.9.17 Zu Ernst Barlach nach Güstrow

Güstrow war vor mehreren Jahren schon einmal Ziel einer Bahntour. Inzwischen hat man einiges neu entwickelt in der Stadt, unter anderem einen Erlebnispfad durch bzw rund im die Altstadt. Wir wollen uns diesmal aber insbesondere einem durchaus vielfältigen Künstler und seinen Wirkungsstätten in der Stadt näher zuwenden, dessen Schaffen untrennbar mit dieser Stadt verbunden ist – Ernst Barlach. Neben der Gedenkstätte in der Gertrudenkapelle, dem Dom mit dem bekannten Friedensengel, dem Ernst-Barlach-Theater wird diesmal – mit dem Linienbus erreichbar – auch das Atelierhaus am Insel auf dem Programm stehen.

Selbstverständlich sind auch andere markante Punkte und Kunstwerke in der Stadt ein Thema

Treffpunkt: Berlin Hbf tief 6:20, Abfahrt 6:41 mit RE 5 Richt. Rostock Hbf bis Güstrow, an 09:00

Nach Bummel durch die Stadt auf Barlachs Spuren und Besichtigung Gertrudenkapelle per Stadtbus zum Barlach-Atelier-Haus, von dort nach Besichtigung z.B. Fußweg zum Hp Priemerburg, dort ab 15:08 via Neubrandenburg, an Berlin Hbf 18:14

Preis inkl. Fahrtkosten (SWT zzgl Bus in Güstrow), alle Besichtigungen und Eintrittsgelder (Einzelwert mindestens 9,-€) 35,-, bei Barzahlung/Überweisung vorab 31,-€

Veröffentlicht unter Allgemein, BahnTouren | Hinterlasse einen Kommentar

4.9.17 RUND UMS REGIERUNGSVIERTEL MAL ANDERS ODER: WO WAR EIGENTLICH DIE „KROLL-OPER“?

Treffpunkt: 10:30 auf dem S Brandenburger Tor (Unter den Linden)

Dauer: ca 2 Std.

Preis inkl. Führung: 4,-€

Wir starten unseren Spaziergang auf dem S-Bahnhof Brandenburger Tor.

Man spricht hier auch von einer Gedenkstätte mit Gleisanschluss. Denn Fotos an der Wand dokumentieren Ausschnitte der Geschichte rund ums Brandenburger Tor und den Reichstag.

Der S-Bahnhof wurde am 27. Juli 1936 als vorläufige Endstation des Nord-Süd-Tunnels als Station „Unter den Linden“ eröffnet, die Aufnahme des Planverkehrs erfolgte am darauffolgenden Tag, die Fortführung der Strecke

in Richtung Potsdamer Platz drei Jahre später.

Aufgrund von Kriegseinwirkungen wurde der Verkehr am 21. April 1945 eingestellt. Eine Wiederaufnahme des Betriebes konnte allerdings erst am 2. Dezember 1947 erfolgen, da wenige Tage nach der Einstellung die

Tunneldecke unterhalb des Landwehrkanals gesprengt wurde und den Tunnel flutete – das Wasser floss teilweise auch in das Berliner U-Bahn-Netz. Bereits zwei Jahre nach der Wiedereröffnung erfolgte jedoch eine

erneute Schließung, diesmal zu Sanierungszwecken, um die letzten Flutschäden von 1945 zu beseitigen.

Mit dem Neubau des Botschaftsgebäudes der UdSSR wurde auf deren Forderung der südöstliche Eingang, der unmittelbar vor dem Gebäude liegt, geschlossen. Zwischen dem 13. August 1961 und dem 1. September 1990 hielten keine Züge am Bahnsteig, da dieser wie der gesamte Nord-Süd-S-Bahn-Tunnel dem westlichen Teilnetz zugeordnet war.

Nach der Wiedereröffnung wurden auch verschlossene und zugemauerte Zugänge – z.B. auch in Höhe der heutigen Russischen Botschaft – wieder geöffnet. Mit der Eröffnung des parallel liegenden U-Bahnhofs der Linie U 55, die ja bis 2020 mit der U 5 bis zum Alexanderplatz zusammengeführt werden soll, erfolgte die Umbenennung des S-Bahnhofs in „Brandenburger Tor“, da auf dem neuen U-Bahn-Abschnitt eine neue Station „Unter den Linden“ entstehen soll.

Wir treten jetzt hinaus auf den Pariser Platz. Der Pariser Platz wurde zwischen 1732 und 1734 bei der zweiten barocken Stadterweiterung unter Friedrich Wilhelm I. durch Philipp Gerlach angelegt. Er war anfangs nur mit Adelspalais bebaut. Der ursprüngliche Name des Platzes war – gemäß seiner Form – Viereck oder – nach dem Französischen – Quarree. Zusammen mit den zur gleichen Zeit entstandenen Plätzen Achteck oder Octogon (seit 1814 Leipziger Platz) und dem kreisförmigen Rondell (seit 1946/47 Mehringplatz) gab er die neuen südwestlichen Stadtgrenzen vor.

Anlässlich der Eroberung von Paris im Jahre 1814 erfolgte die Benennung als Pariser Platz. Um 1850 erfolgte die Erneuerung der Platzbebauung in klassizistischem Stil. 1880 gestaltete der Gartenarchitekt Hermann Mächtig den Platz selbst neu. Die infolge des zweiten Weltkrieges erheblich beschädigten Gebäude am Platz wurden bis zum Mauerbau 1961 abgetragen. Nach der Wiedervereinigung erfolgte eine Neubebauung, zum Teil aber in Erinnerung an die historische Bebauung, der wir jetzt in kurzen Repliken entgegen des Uhrzeigersinns ausgehend vom Brandenburger Tor folgen.

Das sind insbesondere;

  • Ø Haus Sommer, Pariser Platz 1, 1912 bis 1935 Sitz der Bank „Hugo Oppenheim & Sohn“, seit den 1990er Jahren Commerzbank, südlich an das Tor angrenzend
  • Ø Die Botschaft der Vereinigten Staaten, Pariser Platz 2 (früher: Palais Blücher)
  • Ø Das Palais Wrangel, Pariser Platz 3, seit den 1990ern DZ-Bank-Gebäude am Pariser Platz,
  • Ø Das Palais Arnim, Pariser Platz 4, danach Gebäude der Preußischen Akademie der Künste, in der NS-Zeit Sitz des Generalbauinspektors (G.B.I.) Albert Speer; seit den 1950er Jahren wieder Akademie der Künste
  • Ø Redernsches Palais abgerissen für den Bau des Hotel Adlon (Unter den Linden 77)
  • Ø Pariser Platz 4a ist seit dem 8. Mai 2006 das Hauptstadtbüro des politischen Magazins Der Spiegel und im Erdgeschoss Sitz einer Starbucks-Filiale. Seit 2016 befindet sich dort auch das private Brandenburger Tor Museum
  • Ø Das Palais Beauvryé, Pariser Platz 5, seit 1835 Sitz der Französischen Botschaft, 1943 beschädigt und später abgerissen, seit dem Ende des 20. Jahrhunderts Standort des Neubaus der Botschaft Frankreichs
  • Ø Eugen-Gutmann-Haus der Dresdner Bank, Pariser Platz 5a–6
  • Ø Palais am Pariser Platz, Pariser Platz 6a
  • Ø Das Haus Liebermann, Pariser Platz 7, nördlich an das Tor angrenzend; im Zweiten Weltkrieg zerstört, im Jahr 2000 Neubau in Anlehnung an das historische Gebäude

 

Auf einige dieser Gebäude und ihre Geschichte gehe ich näher ein, so auf die früheren Adelspalais Blücher, Wrangel, Arnim, Redern (bzw. dem späteren Hotel Adlon) und Beauvrye.

Dann geht es zum und durchs Brandenburger Tor selbst. Das Brandenburger Tor wurde als Abschluss der zentralen Prachtstraße der Dorotheenstadt, der Straße Unter den Linden, in den Jahren von 1789[1] bis 1793 auf Anweisung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. nach Entwürfen von Carl Gotthard Langhans errichtet. Die das Tor krönende Skulptur der Quadriga ist ein Werk nach dem Entwurf des Bildhauers Johann Gottfried Schadow. Das Tor ist das einzig erhaltene von zuletzt 18 Berliner Stadttoren. Mit der Errichtung der Dorotheenstadt um 1670 und deren Einbeziehung in die Stadtbefestigung Berlins entstand das erste Tor an der Stelle des heutigen Brandenburger Tores. Dieses bestand aus einem Durchbruch durch den aufgeschütteten Wall und einer Zugbrücke über den ausgehobenen Graben. Mit dem Bau der Zollmauer der Stadt Berlin wurde 1734 ein Vorgängerbau des heutigen Brandenburger Tores als Stadttor an der Straße nach Brandenburg an der Havel errichtet. Die Toranlage bestand aus zwei mit Pilastern und Trophäen geschmückten barocken Pylonen, an denen die Torflügel befestigt waren. Neben dem Schmucktor befanden sich einfache Durchgänge für Fußgänger in der Mauer, die an dieser Stelle mit Schmuckvasen verziert waren. Bereits innerhalb der Zollmauer befanden sich südlich des Tores das Gebäude für die Wache und nördlich das für die Steuerbehörde. Für den bevorstehenden Neubau des Tores wurde zuerst ab Mai 1788 das nördlich des Steuerhauses befindliche Spritzenhaus abgebrochen, um an dessen Stelle eine provisorische Umfahrung der Torbaustelle anzulegen. Der Abbruch des alten Brandenburger Tores begann anschließend im Sommer 1788.

Die Neuerrichtung des Brandenburger Tores erfolgte zur innen- und außenpolitischen Herrschaftsrepräsentation Friedrich Wilhelm II. Mit der Gestaltung des Tores nach dem Vorbild der Propyläen der Akropolis in Athen verglich sich Friedrich Wilhelm II. mit Perikles und stellte sich als Herrscher dar, der Preußen ein goldenes Zeitalter bringen würde. Perikles stand für eine kluge Bündnispolitik verbunden mit einer langen Friedenszeit und für die Vorherrschaft Athens im Attischen Seebund. Genau so wollte Friedrich Wilhelm II. wahrgenommen werden, nachdem er 1787 die Republik der Vereinigten Niederlande durch den Einmarsch preußischer Truppen gewaltsam befriedet und eine Allianz zwischen Preußen, den Niederlanden und Großbritannien herbeigeführt hatte.

Ganz in diesem Sinne war der ursprünglich für das Tor gewählte Name „Friedenstor“. Neben Friedrich Wilhelm II. sollte seine Schwester Wilhelmine von Oranien, Erbstatthalterin der Republik der Niederlande, als Friedensbringerin gepriesen werden. Sie war es, die durch ihre Taktik Friedrich Wilhelm II. zum Eingreifen in den Niederlanden bewegte und letztendlich dadurch eine Vormachtstellung Preußens in Europa herbeiführte. Der Begriff des „Friedenstores“ steht nicht im Widerspruch zur Krönung des Tores mit einer Siegesgöttin, sondern harmoniert mit der absolutistischen Herrschaftsvorstellung des 18. Jahrhunderts.

Die Quadriga ist das künstlerische Hauptschmuckwerk des Brandenburger Tores, das bereits von Langhans bei der architektonischen Ausarbeitung vorgesehen wurde. Als Vorbild diente ihm wahrscheinlich das Mausoleum von Halikarnassos – eines der Sieben Weltwunder. Mit dem Einzug der (römischen) Siegesgöttin Victoria im Streitwagen sollte der Einzug des Friedens nach Berlin dargestellt werden. Bereits im ältesten bekannten Besprechungsprotokoll über die Gestaltung der Quadriga vom 13. März 1789 wird die Göttin Victoria namentlich erwähnt. Am 13. März 1789 fand unter Leitung von Langhans eine Konferenz zur Bestimmung der Ausführung der Quadriga („Char de Triomph“), die auf dem Tor aufgestellt werden sollte, statt. Zugegen waren unter anderem der Bildhauer Johann Gottfried Schadow, der wie Langhans beim Oberhofbauamt angestellt war, und Kupferschmied Emanuel Jury. Es wurde beschlossen, dass Schadow ein Modell der Quadriga im Maßstab 1:8 anfertigen sollte. Die Pferde sollten im Original etwa 10 Fuß (3,15 m) hoch sein. Von dem Schadow’schen Modell sollte dann ein Holzmodell in Originalgröße gefertigt werden. Jury hatte die Aufgabe, das Holzmodell in eine Fassung aus Kupfer zu übertragen. Um die Herstellung der Pferde zu vereinfachen, wurde beschlossen, nur zwei Pferde in unterschiedlichen Stellungen, aber vier verschiedene Kopfhaltungen anzufertigen. Die Anfertigung der Holzmodelle wurde an die Bildhauer Johann Christoph Wohler (1748–1799) und Michael Christoph Wohler (1754–1802), Brüder aus Potsdam, vergeben. Bereits während der Ausarbeitung der Holzmodelle legte die Akademie der bildenden Künste veränderte Proportionen der Quadriga fest, nach denen die Pferde nun 12 Fuß (3,77 m) hoch werden sollten. Mitte 1793 wurde die Quadriga auf das Tor gebracht und dort verankert. Die Akademie der bildenden Künste empfahl die Quadriga nicht zu vergolden und so entschied dann auch am 11. Juli 1793 Friedrich Wilhelm II.

Auch die Reliefs und andere Ausstattungsdetails sind bis heute nachvollziehbar, da man das Tor nach 1990 einer gründlicher Rekonstruktion unterzogen hat. Die Geschichten um die mehrfache Entfernung und Wiederverbringung sowie das Drehen der Quadriga sind schon legendär. Über den Platz des 18. März geht es hinüber in den nördlichen Tiergarten. Am Simsonweg treffen wir auf das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma. Das Denkmal befindet sich in der Nähe der anderen zentralen Gedenkorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen am Großen Tiergarten, dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas, dem Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen und dem Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde. Wie diese wird das Denkmal von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas betreut. Gestaltung, Bezeichung und Intention des Denkmals waren nicht ganz unumstritten.

Wir erreichen das Reichstagsgebäude, auch hier gibt es sicherlich einiges zu sagen, allerdings war es schon einmal Gegenstand während unserer Stadtwanderung an der Spree. Der Platz der Republik trug einst den Namen Königsplatz und gegenüber in westlicher Richtung befand sich seit 1873 die Siegessäule. 1937 im Zuge der Umgestaltung der Reichshauptstadt durch die Nazis wurde sie an den heutigen Standort auf den Großen Stern an der damaligen Charlottenburger Chaussee – heute Straße des 17. Juni – umgesetzt, diese sollte Teil der geplanten Ost-West-Magistrale der „Welthauptstadt Germania“ werden.

Dort wo sich links von der „Waschmaschine“, dem Bundeskanzleramt, ein Wäldchen auszubreiten scheint, stand einst der ebenso repräsentative Bau der Krolloper. Doch zunächst geht es in Richtung des nunmehr erkennbaren Turms des „Carillon“. Auf das sowjetische Ehrenmal im Tiergarten hatte ich schon einmal hingewiesen. Auch darauf, dass der Tiergarten nach dem Ende des zweiten Weltkrieges fast vollkommen entwaldet und zum Teil für den Gemüse- und Kartoffelanbau genutzt wurde. Der einzige Baum in diesem Teil des Parks ist die „Lenné-Eiche“ nahe dem Carillon, dem anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins errichteten Glockenturm. Vielleicht bekommen wir ja etwas vom Schlagwerk mit.

In dieser Gegend finden sich auch zahlreiche Steinskulpturen, diese gehen auf ein internationales Symposium von Bildhauern im Winter 1961/62 zurück, womit man künstlerisch auf den Bau der Berliner Mauer unweit reagieren wollte.

Hier – an einem Ruheplatz – wird auch auf Tafeln ausführlich die Geschichte der Krolloper, vom Ausflugsetablissement über eine künstlerisch innovative und bemerkenswerte Institution hin zum Ersatzsaal der Nazis für den beschädigten Reichstag, hingewiesen. 1957 wurde die Ruine dann entfernt.

Rund ums „Tipi am Kanzleramt“ geht es zum Haus der Kulturen der Welt, einst 1957 zur Internationalen Bauausstellung ein „Geschenk“ der Amerikaner als „Kongresshalle“ für die Frontstadt. Nun geht es am Spreebogen entlang, das Bundeskanzleramt und mehrere Brücken passierend, unsere seinerzeitige Wanderung führte gegenüber entlang. Zur Geschichte um die „Lehrter Bahnhöfe“ und den Hauptbahnhof gibt es auch etwas, Ben Wagins „Parlament der Bäume“ wird gewürdigt, ohne dass wir hineingehen können, und parallel zum Postenweg, der hier auch der alten Begrenzung der Friedrich-Wilhelm-Stadt und mit ihr der Charité folgte geht es zur Invalidenstraße und dem Berlin-Hamburger Bahnhof.

Der Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal mit einem Abstecher auf den Invalidenfriedhof wird später einmal Gegenstand eines Spaziergangs sein.

Veröffentlicht unter Allgemein, Berliner Kieze-Berliner Geschichte/n, Berliner Stadtspaziergänge | Hinterlasse einen Kommentar

31.8.17 Am Oberuckersee – von Seehausen nach Warnitz

Treffpunkt: Berlin Hbf tief 10:00, RE 3 Richt. Stralsund ab 10:17, Fahrt im 2. Wagen von vorn. Rückfahrt ab Warnitz z.B. 16:14 oder 18:14, an Bln-Hbf tief 17:48 bzw. 19:48

Wegstrecke ca. 7 km

Preis inkl. Führung, Begleitung, Fahrkosten (Berlin-Brandenburg-Ticket) 18,-€. Nutzer/innen des 65 plus-Tickets zahlen nur 9,-€

Die Uckermark – gerade auch die Gegend am Oberuckersee – wird auch schon mal als „Toskana des Nordens“ bezeichnet. Wald, Seen, Sümpfe, Fließe, Hügel – am Himmel kreisen See- oder Fischadler, Milane, auch ein Gasthaus mit eigener Brauerei gibt es in Warnitz….

Unsere diesjährige Wanderung in der Uckermark führt uns zum Oberuckersee am Rande des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin. Durch den See fließt die Ucker, weiter im Norden auch Uecker genannt, die Quelle ist wenige Kilometer südwestlich bei Stegelitz. Der fünf Kilometer lange und bis zu 1,6 km breite See ist an seiner tiefsten Stelle etwa 25 m tief.

Der See liegt in der Uckermark als Teil einer Moränenlandschaft, die durch die Eiszeit geprägt worden ist. Die zurückweichenden Eismassen hinterließen ein hügeliges Flachland, das mit vielen kleinen Seen übersät ist. Diese Seen, wie auch der Oberuckersee, sind ein Überbleibsel von Resteisbeständen, die beim Abtauen in den Mulden und Senken größere Wassermassen sammelten.

Der See ist einer der größten unter den 250 Seen im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin.

 

Das Gebiet war schon frühzeitig besiedelt und im 6. Jahrhundert wanderten slawische Ukranen in die Uckermark ein und machten das Gebiet um die beiden Uckerseen zu ihrem Zentrum. Ukranen kommt von u krajna – an der Grenze….

Um 1100 entstand auf der Burgwallinsel im Oberuckersee ein größeres slawisch-feudales Burg- und Siedlungszentrum. Der Burgwall hatte eine Breite (am Fuß) von fünf bis sechs Metern und eine Höhe von ungefähr sechs Metern. Die Wallanlage bestand aus Holz und Lehm.

Etwa um 1150 wurde die Insel durch einen Brand zerstört. Der Wall glühte durch und verschlackte. Noch heute findet man in der Wallbefestigung Steine mit Lufteinschlüssen, die sogenannten Schwimmsteine.

Frühere Landverbindungen zu der Insel waren im Norden eine 2,2 Kilometer lange Brücke (Lange Brücke) nach Seehausen zum nördlichen Ufer und damit eine wichtige Handelsverbindung nach Prenzlau. Eine 400 Meter lange Brücke (Kurze Brücke, auch: Tiefe Brücke) aus Eichenholz nach Fergitz führte zum westlichen Ufer.

Die Lange Brücke verläuft entlang einer Untiefe, die heute in ein bis zwei Metern Tiefe liegt und zu slawischer Zeit möglicherweise zum Teil über Sumpfgebiet verlief. Die Kurze Brücke führt über eine bis zu 18 Meter tiefe Stelle.

Eine geschichtlich bedeutsame Entwicklung nahm das Gebiet der Uckerseen im 14. Jahrhundert durch den Einfluss der Zisterzienserinnenabtei Seehausen, das zu dieser Zeit auf der Halbinsel stand.

Mit einem kleinen Spaziergang durch Seehausen beginnt dann unsere Wanderung.

Ob wir heute allerdings bis zum ehemaligen Kloster vordringen, ist nicht sicher, denn auf der Dorfstraße gibt es intensive Bauarbeiten und der Fußweg am Rande der Verlandungsmoore des Oberuckersees nach Quast und weiter nach Warnitz folgt ja auch noch. Man kann ja aber auch den Krummesee umrunden.

Die älteste urkundliche Erwähnung des nicht mehr vorhandenen Klosters Marienwerder „ordinis Cisterciensis Junckfrawen closter Sehusen“ findet sich in einem am 19. November 1250 datierten Brief des Bischofs Wilhelm von Cammin. In ihm erteilt er allen, die zum Bau des Klosters Seehausen beitragen, einen vierzigtägigen Ablaß. Die Gründung fällt noch in die Zeit, da die Pommernherzöge über die Uckermark herrschten. Die Stifter des Klosters sind unbekannt.

Die ehemalige Zisterzienserinnenabtei Marienwerder befand sich auf dem einst inselartigen, jetzt mit dem Festland zusammengewachsenen Werder, südlich vom heutigen Dorf Seehausen. Die einstige Halbinsel war im Mittelalter durch eine überdachte Holzbrücke mit der Burgwallinsel im Oberuckersee verbunden. Dem Kloster gehörten die acht Dörfer Seehausen, Potzlow, Blankenburg, Warnitz, Seelübbe, Grünow, Drense, Grenz mit Gerichten und Kirchenpatronaten, vier Klostervorwerke, Wiesen, zwei Mühlen und die Heide der Jacobsdorf. Mit den Frauenklöstern zu Prenzlau und Boitzenburg besaßen die Seehausener Zisterzienserinnen gemeinsam einen Hof in Göritz.[3]

Bei Grabungen auf dem Werder und bei Tauchfunden und Unterwassergrabungen im Oberuckersee in den Jahren von 1984 bis 1991 kamen Fundamentreste ans Tageslicht, mehr als 20.000 Gegenstände aus dem Klosterleben wurden gefunden. Teile der Funde sind im Kulturhistorischen Museum im Dominikanerkloster Prenzlau zu sehen.

2012 wurden in zwei Ausgrabungskampagnen unter Leitung von Felix Biermann 61 menschliche Skelette geborgen. Aus Kostengründen nur eingeschränkte anthropologische Untersuchungen durchgeführt werden. Es handelte sich um 49 Erwachsene, vier Jugendliche und acht Kinder, davon 28 weiblich und 27 männlich. Bei sechs Skeletten ließ sich das Geschlecht nicht feststellen. Die Altersverteilung entsprach nicht den Vorstellungen einer gewachsenen vorindustriellen Bevölkerung. Unterschiedliche Bestattungsplätze, die bei den Grabungen in Ausschnitten erfasst wurden (Friedhof, Kreuzgang, Kreuzhof und Kirche), wurden offensichtlich von verschiedenen Bevölkerungsgruppen genutzt. Eine niedrige Belastung mit Zahnkaries lässt auf fleischreiche Kosst schließen. An den Skeletten ließen sich zahlreiche Erkrankungen nachweisen. Ein 50–70 Jahre alten Mann durch ein Zahnkrankheit Durchbrüche in beiden Kieferhöhlen. Am Schädel und linken Schulterblatt eines 25–35 Jahre alten Mannes fand man vier unverheilte Hiebverletzungen, an deren Folgen der Mann verstorben sein dürfte

Quast ist heute ein „kleiner niedlicher Badestrand“ mit angeschlossener Campinganlage. Und dann erreicht man Warnitz. Das Dorf Warnitz liegt im Nordosten von Brandenburg an der Ostseite des Oberuckersees und wurde im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt.

Im Dorf und in unmittelbarer Umgebung gibt es eine Vielzahl kleinerer Seen, welche als Überbleibsel von Resteisbeständen der Weichseleiszeit entstanden sind. Ebenfalls aus dieser Zeit stammen die vielen Findlinge, die in der Umgebung des Ortes zu finden sind.

Der Name soll vom slawischen Stamm der „Warnen“ herrühren, der hier lebte. Warnitz wird erstmals als Warsize in einem Schutzbrief der Herzöge Otto I. und Barnim III. von Pommern für das Kloster Seehausen genannt, der in Stettin am 1. September 1332 ausgestellt wurde.

1375 erschien Warsitz im Landbuch Kaiser Karl IV. und hatte fast nur slawische Einwohner.

1539 kommt Warnitz zum Klosteramt Gramzow-Seehausen. Das ursprüngliche Dorf gruppierte sich um die 1738 mit einem vorgebauten Westturm versehene Feldsteinkirche und der einklassigen Dorfschule.

Ab den 1960er Jahren wurde Warnitz der dominierende Urlaubsort am Oberuckersee, mit dem noch heute bestehenden Campingplatz, der direkt am See liegt.

Zu DDR-Zeiten hatten viele Betriebe hier Erholungseinrichtungen, wie beispielsweise die Maxhütte (Unterwellenborn), das Petrolchemische Kombinat Schwedt und viele kleinere Betriebe. Auch das Ministerium für Bauwesen unterhielt hier ein Schulungszentrum. Heute werden diese Einrichtungen privat vermarktet.

Neben der Feldsteinkirche, die in der heutigen Gestalt 1738 fertig gestellt wurde, ist auch die erwähnte Burgwallinsel, auf die wir von weitem vom Strand des Oberuckersees schauen, als Sehenswürdigkeit des Ortes zu erwähnen. Sogar das in der Gasthausbrauerei Zur Deutschen Eiche gebraute Bier trägt den Namen „Burgwall“.

 

 

Quelle: wikipedia, eigene Vor-Ort-Recherchen

 

 


Veröffentlicht unter Allgemein, Brandenburg, Märkische Landschaften | Hinterlasse einen Kommentar

28.8.17 HIRSCHGARTEN – DAS WESTEND IM OSTEN

Treff: 10:30 auf dem S Hirschgarten

Dauer ca. 2 Std.

Preis: 4,-€

Bitte anmelden bis 21.8.2017 oder spontan nachfragen!

Hirschgarten wurde als Villenkolonie im Juni des Jahres 1870 vom Bankier Albert Hirte nach einem Bebauungsplan von Eduard Titz begründet. Die Ortsbezeichnung soll auf den Namen des Bankiers Hirsch zurückzuführen sein, der sich hier als einer der ersten eine Villa bauen ließ. In Hirschgarten wurde seinerzeit ein Naturbad errichtet, das besondere Anziehungskraft besaß, da es über eine warme Quelle verfügte. Als die Quelle versiegte, wurde der Solebadbetrieb eingestellt. In Hirschgarten mündet das Neuenhagener Mühlenfließ (auch „Erpe“ genannt) in die Spree. Insbesondere auch die in der Zeit von 1928 bis 1930 nach Entwürfen von Walter Tischer entstandene „Siedlung Hirschgarten“ verdient Beachtung.

Veröffentlicht unter Allgemein, Berliner Kieze-Berliner Geschichte/n, Berliner Stadtspaziergänge | Hinterlasse einen Kommentar

24.8.17 VON THYROW ZUM „SCHLOSS BEUTHEN“ UND NACH GRÖBEN – AUF FONTANES SPUREN

Treffpunkt: 11:10 Bln.-Hbf, tief zur Abfahrt RE 3 11:33 Richt. Falkenberg (Elster) an Thyrow 11:58

Rückfahrt ab Gröbener Dorfstr. 18:26 mit Bus 705 via Ludwigsfelde, RE 3 an Bln.-Hbf tief 19:28

Wegstrecke: 9 – max. 10 km

Preis inkl. Führung 5,-€

Verpflegung und Fahrkosten individuell.

Sowohl Thyrow als auch Gröben liegen im Tarifbereich Berlin ABC!

Bitte anmelden bis 17.8.2017 oder spontan nachfragen !

Das Schloss Beuthen war eine im 12./13. Jahrhundert erbaute Burg an der Nuthe bei Kleinbeuthen, einem heutigen Gemeindeteil der Stadt TrebbinBrandenburg. Von dem Bau ist nur noch ein völlig bewachsener kleiner Hügel, ein Burgstall übrig geblieben. Schloss Beuthen ist zudem die Bezeichnung für eine kleine Adelsherrschaft im 14. und 15. Jahrhundert, die sich östlich entlang der Nuthe vom Thyrower Damm (südlich Thyrow und nördlich von Trebbin) bis zum Hakendamm bei Potsdam (kurz vor der Einmündung der Nuthe in die Havel) erstreckte. Sie lag in der historischen Landschaft Teltow und umfasste ursprünglich wahrscheinlich sieben Dörfer.  Daher interessierte sich auch Theodor Fontane hierfür und man kann gern auch auf unserer Wanderung aus seinem Kapitel zitieren. Wir streifen nach unserem Auftakt in Thyrow dann mit Beuthen und Jütchendorf und zum Schluss Gröben mehrere Dörfer dieser Herrschaft. „Siethen und Gröben“ waren bei „TF“ eigene Themen und auf diesen Spuren waren wir auch schon mal unterwegs. Gröben thematisierte er vor allem wegen des (immer noch vorhandenen) historischen Kirchenbuches, für uns war und ist es auch immer noch interessant als Drehort für Episoden des inzwischen in Rente gegangenen Dorfpolizisten „Horst Krause“. Sowohl unterwegs als auch am Zielort gibt es genügend Zeit zum Rasten….

Veröffentlicht unter Allgemein, Rund um Berlin | Hinterlasse einen Kommentar